Mittwoch, 1. Oktober 2014


DU BIST EINE ERFOLGREICHE PERSÖNLICHKEIT
 
 

 
So mein junger Freund, lass uns repetieren, du hast die Nase voll, du willst mehr vom Leben. Alleine schon der Gedanken, dass du vielleicht zwanzig Jahre brauchst um eine Millon USD zu besitzen, lässt dich zweifeln, ob du es überhaupt zum Millionär schaffst.

Momentan beherrschen dich, Zweifel, Existenzängste, Zukunftssorgen und Unsicherheit, ich vermute dein Ziel versteckt sich hinter diesen Gefühlen, deshalb hast du den Glauben daran verloren. Visualisiere es dir, schau die Treppe rauf, schau genau hin, dort oben steht es, du darfst es auf keinen Fall aus den Augen verlieren.

Wenn der Alltag zuschlägt, nimm die Arme hoch!



Aber hör nicht auf zu kämpfen, wenn du als Sieger hervorgehen willst musst du weitermachen, da hilft dir jetzt keiner, du musst da durch. Jeder Tag ertönt der Gong zur nächsten Runde, es liegt an dir die nächste Runde mit möglichst wenig Verletzungen zu überstehen. Im Kampf gegen den Alltag, ist die Deckung wichtiger als der Schlag, merke dir das. Es geht nicht darum eine Runde zu gewinnen, es geht darum den Kampf zu dominieren.

Merke dir, das Leben ist der Trainer des Alltags, dieser Trainer hat seinem Kämpfer jeden fiesen und hässlichen Trick beigebracht. 99.85% seiner Gegner verlieren den Kampf, welchem du dich gestellt hast, nun hast du die Chance zu beweisen, dass du zu den 0.15% gehörst, die den Kampf gewinnen. Es ist dein Kampf, der Kampf um die eine Million US Dollar. Also, mein Freund du hast die Wahl, steh auf und kämpfe weiter oder soll ich das Handtuch werfen.

NEIN, JOHN!

Gut dann hör weiter zu. Das was ich dir jetzt zu sagen habe ist ein schwer zu verstehendes Paradoxon, doch nur, wenn du es verstehst und anzuwenden weisst, bist du deinem Gegner (dem Alltag) einen Schritt voraus.
 
Es ist wichtiger verlieren zu können als zu gewinnen!

Gewinnen ist leicht, das brauchst du nicht zu lernen, du reisst die Arme in die Höhe und jubelst, du bist der Gewinner, das ist doch keine grosse Sache. Schau, ein Tennisspieler der am Ende eines siegreichen Match seine Arme hoch reisst wird bejubelt, es ergeht im gleich wie einem Golfer der mit einem Hole in One das Spiel als Sieger beendet. Also, Siegen ist keine grosse Sache, ich hatte einmal einen Kampf mit einem richtig schweren Jungen, mit zirka sechs Schlägen haute ich ihn, in der ersten Runde auf die Bretter, kein Scheiss, der fiel um wir eine Birke, ich hätte durch einen Lucky Punch gewonnen, hiess es. Mir war das aber egal, ich hatte gewonnen, nur das zählte für mich, Siegen ist so einfach! Also, halten wir uns nicht mit Siegen auf, siegen ist nicht der Rede wert.

Wie wird man zum Sieger, das ist die Frage die es zu beantworten gilt. Indem du nie aufgibst, verstehst du mich, der Kampf ist erst verloren, wenn du ihn beendest. Je geübter du im Verlieren bist um so leichter fällt es dir zu kämpfen, denn durch häufiges Verlieren, verlierst du zwar ein paar Runden aber du verlierst auch die Angst vor der Niederlage, die Angst vor der Niederlage ist es nämlich, die dich lähmt. Im Kampf gegen den Alltag wirst du immer wieder mal auf die Bretter geschickt, das ist keine Sache, das gehört dazu. Doch mit jedem Gang auf die Bretter, gewinnst du den inneren Kampf vor der Angst.

Aufstehen mein Freund!

Das ist es was einen Sieger auszeichnet, egal wie oft er auf die Fresse bekommt, er steht auf und stellt sich seinem Gegner. Schau, die Stärke deines Gegners hat dich mit einem Schlaghagel zu Boden geschickt nun heisst es aufstehen, bevor er dir noch einen Fusstritt verpasst. Bum-Zweifel, Bam-Existenzängste, Cross-Zukunftssorgen, Jab-Unsicherheit und zum Schluss der Uppercut-Hoffnungslosigkeit, nun liegst du am Boden.

Doch es kommt kein Ringrichter, der deinen Gegner in die Ecke verweist, um dich auszuzählen, was dir Zeit verschaffen soll, damit du klar im Kopf wirst, sodass du wieder auf die Beine kommst, um den Kampf weiter führen zu können. Nein, wenn du nicht schnell genug aufstehst, bevor dein Gegner wieder angreift, bekommst du noch liegend, den gefürchteten Lähmungstritt, der katapultiert dich mit Chips und Cola auf die Couch vor den Fernseher. Dort wirst du weiter bearbeitet, solange bis du in deiner Komfortecke liegst, dann hat er dich dort, wo er dich haben will, da raus zu kommen, ist richtig schwer, also steh auf, komm schnell, steh auf, der Gong rettet dich nicht vor dem KO.

Steh auf mein Freund!

Der Tennisspieler ging jeden Tag auf den Rasen um sein Spiel zu verbessern, der erfolgreiche Golfer, spielt auch im Regen."Ich brauchte zirka eine Millionen Schläge für dieses Hole in One, Sie sahen sie nur nicht." Das antwortete Tiger Woods auf die Frage eines Reporters, ob sein Schlag nicht einfach nur Glück gewesen sei.

Nein, war es nicht, der hat sein Talent, seine Begabung ausgebaut, trainiert und gekämpft, so kam dieses Hole in One zustande. Aussergewöhnliche, glückliche Umstände werden durch aussergewöhnliche Leistungen geschaffen. Jemand der zum Beispiel wie ich, kein Talent, keine Begabung, sowie keine besondere Intelligenz besitzt, der muss ganz besonders hart trainieren um hin und wieder einen Sieg zu erlangen, damit er seine Arme als Siegeszeichen hochreissen darf. Weisst du, meine Arme sind es einfach nicht gewöhnt, denn ihre Aufgabe besteht vor allem darin, mich zu schützen, damit ich keine blauen Augen mit hübschen Veilchen abbekomme. Es ist ganz wichtig für dich, das zu verstehen

Ja, wir zwei haben den selben fiesen Gegner, der Kerl hat mich schon sooft vermöbelt, dass ihm langsam der Spass vergeht, denn er weiss, egal wie oft er zuschlägt, ich stehe einmal mehr auf als er schlagen kann. Unser Kampf gegen den Alltag um Geld zu machen, ist aber nicht einer der schwersten, da gibt es dann ganz andere Kämpfer als wir es sind.

Wie soll ich das verstehen, John?

Die Liste dieser harten Kämpfer ist endlos mein Freund: "Hungernde, Gequälte, Behinderte, Todkranke, Hoffnungslose, Heimatlose und viele, viele weitere Kämpfer. Die haben den härtesten Gegner überhaupt, vergleichbar mit ihnen ist unser Kampf ein Frühlingstanz mit Pandabärchen, versteh mich nicht falsch es geht mir nicht ums vergleichen, sondern um die Gewichtsklasse in der wir uns durchs Leben Boxen.

Ich verstehe dich in jeder Hinsicht, es ödet dich an, aufzustehen um dein Leben mit Aufgaben und Pflichten zu füllen, denen du gar nicht nachgehen willst. Du hast das Gefühl, das Leben zu verpassen, Tag für Tag Dinge zu tun, die dich nicht befriedigen. Stunde um Stunde zu warten, bis du fertig bist mit deiner Arbeit. Minute um Minute, immer der gleiche Scheiss, was soll das? Du willst mehr, du willst es jetzt, du willst dein selbst bestimmtes Leben, Lachen, Freude, Liebe, dass ist Leben, alles andere ist Qual.

Und nun hör mir genau zu! Du hast dich mit deinen einundzwanzig Jahren prächtig entwickelt, als wir uns kennen lernten sah ich es sofort, er hat es, er hat den Biss, die Schlagkraft und den Willen, das einzige was ihm fehlt, ist die Ausdauer, das wird mein Job sein, ihm diese anzutrainieren. Voila, hier stehen wir mein Freund.

Erkenne es, du willst die Million, dann hol sie dir, schau rauf, las sie nicht aus den Augen, sie ist es, für die du die Schläge kassierst, wenn sie dir wirklich so wertvoll ist, dann hol sie dir, egal wie viele Schläge du einstecken musst, kämpfe mein Junge, denn du bist "besser" als die 99.85% also steh auf, nimm die Deckung hoch, die nächste Runde beginnt! Gong.

Okay, ich verstehe! Jedes schlechte Gefühl ist als ein Schlag vom Alltag, bei vielen schlechten Gefühlen drischt dieser Kerl also auf mich ein, ich bin zwar noch nie in einem Ring gestanden und vom Boxen habe ich schon gar keine Ahnung, aber das leuchtet mir ein. Also, ist der Zweifel in mir, ein Schlag, dem ich nicht ausweichen konnte, wäre es nicht vernünftiger, um mit deiner Metapher fortzufahren, den Schlägen aus den Weg zu gehen als sie einzustecken?

Ich meine damit, gewisse Dinge nicht zutun, Problemen auszuweichen, indem man die Ziele nicht zu hoch steckt, sich etappenweise dem Ziel zu nähern, damit man auch noch etwas vom Leben hat. Einige meiner Freunde, ja selbst mein Grossvater meinte, ich würde zu viel, aber es vor allem auch zu schnell wollen, mein Ziel sei, so gar nicht erreichbar, ausserdem verpasse ich dabei das Leben. Nach einem Gespräch mit meinen Grosseltern, meinte er zum Schluss "Das letzte Hemd hat keine Taschen" ich solle das nicht vergessen.

Und was meinte deine Grossmutter dazu?

Die stand hinter ihm und zeigte heimlich den Vogel, dabei Schnitt sie eine Grimmasse, sie war es übrigens auch, die mich darin bestärkte, mit dir zu reden. Darf ich dich nun, wenn wir schon dabei sind, etwas sehr persönliches fragen?

Nur zu mein Freund, übrigens ich mag deine Grossmutter! 

Es ist mir klar, dass du es auch nicht leicht hattest, aber jetzt geht es dir ja richtig gut, wenn ich mich bei dir so umschaue, dann habe ich das Gefühl in einem Museum zu stehen, du hast es echt geschafft. Machst du da deine Geschäfte?

Wie viele von diesen Lebensgrossen Statuen hast du, woher hast du die Bilder, deine Bronzestiere und Bären sind ja unzählbar, das muss ja alles ein Vermögen gekostet haben, entschuldige das geht mich nichts an, eigentlich wollte ich dich auch etwas anderes fragen?!

Na, dann mach es doch!

Es fällt mir schwer, ich komme mir so neugierig vor, na gut darf ich wirklich, also gut. Ich kenne ja ein wenig von deinem Lebenslauf, aber wie ist dein Kampf? Was waren deine härtesten Schläge die du einstecken musstest? Warum hast du sie eingesteckt, anstatt ihnen auszuweichen? Wie sieht dein Kampf jetzt aus, gibt es noch harte Schläge, das finanziell Betreffende. Was war und ist dein aller härtester Schlag, den du schon eingesteckt hast oder vielleicht immer noch einstecken musst, jetzt nicht finanziell betreffend? Ist das zu persönlich? Du musst es ja nicht im Blog erwähnen, es interessiert mich einfach, irgendwie bist du mir doch ein Vorbild auch, wenn du das nicht willst. Aber irgendwie hilft es mir, mich mit dir zu vergleichen. Zu persönlich, gell, puh das hat jetzt Überwindung gekostet. Entschuldige meine Indiskretion! 

Deine Grossmutter hat Recht, mach es ihr nach, zeig allen den Vogel die meinen, du könntest etwas nicht erreichen, nur Schwächlinge denken so. Und das bist du nicht! Das letzte Hemd hat keine Taschen, so ein Blödsinn, wem interessiert das letzte Hemd, hier geht es um die Kleidung, welche du jetzt und in Zukunft trägst, ausserdem tragen deine Erben Hemden, verstehst du!?

Nein, du kannst den Schlägen nicht ausweichen, denn sie sind es schlussendlich, die dich deinem Ziel näher bringen, wie stellst du dir das vor, willst du vor deinem Gegner wegrennen? Wie sieht denn das aus, bist du ein Hasenfuss oder ein Kämpfer? Lies noch einmal im Blog nach, unter anderem schreiben wir ihn ja damit du alles in Ruhe nachlesen kannst über was wir uns austauschen.

Und ja, in diesem Raum, aber auch an den anderen Computern, sowie Bildschirmen in den restlichen Räumlichkeiten mache ich meine Geschäfte, da wird hart gefightet, jeder Tag aufs Neue, wenn ich auch noch so langfristig denke, jederzeit kann mich ein unerwarteter Schlag treffen, das Risiko gehe ich bewusst ein. Dies ist unser Thema, unser Kampf ums Geld, bei diesem Fight schlage ich mehr als das ich abdecke, verstehst du? Diesen Kampf führe ich schon seit ich weiss was Geld bedeutet, das wurde mir schon als fünfjähriger bewusst. In diesem Fight liege ich nach Punkten vorne, das ist mein Kampf, dieser Fight wird nie enden.

Um auf diese Frage zurückzukommen, in finanzieller Hinsicht konzentriere ich mich mehr aufs Schlagen als mich um meine Deckung zu kümmern, deswegen kassiere ich auch harte Schläge, die ich kommen sehe, jedoch stecke ich sie weg, hin und wieder ergibt sich daraus ein regelrechter Schlagabtausch. Was ich damit genau meine und über die Börse generell, sprechen wir dann das nächste Mal.

Zirka zwanzig Life-Size Statuen werden es sein, wenn du die Tiere dazuzählst noch einige mehr. Die Bilder liess ich malen, es sind alles Originale, die dreidimensionalen habe ich von der Künstlerin selbst erhalten, sie ist eine enge Freundin von mir. Die Bronze Sammlung von Stieren und Bären kann und will ich gar nicht zählen. Natürlich hat es mich Geld gekostet aber ich bin Geschäftsmann, das was ich unter einem Vermögen verstehe, hat mich mein "Museum" wie du es nennst, nicht gekostet, ganz sicher nicht.

Aus meinen Erzählungen heraus, weisst du ja, dass ich einige Schläge eingesteckt habe, teilweise bin ich ohne Deckung in den Kampf gegangen, bewusst habe ich das gemacht, da ich, wie du, mehr wollte. Du kannst mir glauben, da waren ein paar kräftige Schwinger dabei, die ich mir da eingefangen habe. Dann gab es auch unerwartete, ganz gemeine, sowie unfaire Schläge. Du weisst von Mischa, du kennst die Geschichte von Money, du kennst aber nicht die Geschichte von Apollo, sowie die richtig harten KO Schläge, die mir das Leben verabreicht hat, über die werde ich aber nicht reden.

Ein harter Schlag war mein Burnout, da bin ich in einen Schlag, den ich nicht kommen sah, richtig gehend hineingelaufen. Bum lag ich auf den Brettern, da ich nicht schnell genug auf die Beine kam, wurde noch im liegen auf mich eingetreten, das war ein richtig guter, langer, harter Fight. Der übrigens noch nicht zu Ende ist.

Einer Schlag Kombination, der ich schon seit meiner Jugend ausgesetzt bin, kennst du ja: "Nicht anpassungsfähig, keine Ausbildung dazu ungebildet, jähzornig, egoistisch, narzisstisch, hedonistisch, unzufrieden, leicht reizbar, unbeliebt bei meinen Mitmenschen, absolut talentlos, sowie frei von jeglicher Begabung."

Doch was mich wirklich hart trifft und damit beenden wir, das heutige Gespräch. Ich bin nicht berühmt, ein Nobody, ein Niemand in der Menschheitsgeschichte, einer von Vielen, der in der Masse untergeht. Das beschäftigt mich jeden Tag, doch werde ich nicht aufgeben, dies zu ändern, egal wie lange dieser Fight auch dauern mag, falls ich vorher sterbe, komme ich einfach wieder und fordere einen Rückkampf.

Nun ist es spät geworden, für mich kein Problem aber du hast morgen schon wieder einen Kampf gegen den Alltag und glaube mir, der Bursche ist stets ausgeschlafen, bist du bereit?

Ja, vielen, vielen Dank Joe, das Gespräch hat mir echt etwas gebracht! Sprechen wir dann das nächste Mal über die Börse? Es geht mir jetzt viel besser, ich bin bereit, danke und schlag gut, äh ich meine schlaf gut!

Der war gut plaziert, du hast ja Humor!