Donnerstag, 30. April 2015


ERKENNE DICH SELBST







Hallo mein junger Freund, aus der Ferne grüsse ich dich mit der

Regel Nummer 5

Regel Nummer 1, sondere dich von den Anlegermeinungen ab

Regel Nummer 2, siehe und behandle die Börse als Diva

Regel Nummer 3, hohe Staatsschulden sind gut für die Börse

Regel Nummer 4, Gewinne lassen sich nicht mitnehmen

Regel Nummer 5, Erkenne dich selbst



Selbsterkenntnis

Das schmerzhafteste überhaupt, wenn du auf einer bestimmten Ebene der Selbsterkenntnis in den Rückspiegel deines Lebens schaust, wird es dir deine vergrabenen, vergessenen, verdrängten aber in der Tiefe deines Herzens gespeicherten, abscheulichen Gedanken, sowie Taten, noch einmal vor Augen führen.

Sieh sie dir genau an, behalte sie gespeichert aber bewerte sie nicht, sie sind ein Teil deiner Selbst ohne sie wärst du nicht da wo du bist. Nun, schau wieder nach vorne, lehne dich zurück und gib Gas, denn sei dir bewusst, das Leben hat weder Bremsen noch einen Rückwärtsgang, es rollt munter nach vorwärts, seinem Ziel entgegen.

Dir obliegt das Steuer und das Gaspedal, benütze beides mit bedacht, fahre umsichtig, weitsichtig und einsichtig, vergib dir jeden Fahrfehler sofort, nachdem du in ausgeglichen hast, bewahre Ruhe und geniesse die Fahrt mit der absoluten Gewissheit, du wirst die Fahrt beenden, allein du kennst den Zeitpunkt nicht, doch egal wann immer er ist, dass Ziel ist dir gewiss, sodann habe Spass und Freude, auf deiner Erfolgstrasse des Lebens.


Investorenerkenntnis

Jeder, wirklich jeder kann Aktionär sein, es braucht weder Ausbildung noch Talent, ja es braucht Geld, doch wer Zugang zur Börse hat, der hat auch Geld. Ja, jeder hat Geld zum investieren, jene die nicht investieren verwenden es einfach anderwärtig. Sie zahlen damit ihre Lebensmittel und ihre Kleider, ihre Wohnungen oder Häuser, ihre Versicherungen, die Steuern und sonstigen Krimskrams, was sie aber nicht tun, sie zahlen sich nicht selbst, das ist fatal!

In der modernen, westlichen Welt ist es jedem möglich, 100 Schweizerfranken, Euro oder Dollar monatlich zu investieren, wer dies verneint betreibt ein ineffizientes Geldmanagement, er oder sie nimmt sich zu wenig wichtig. Geld zum investieren lässt sich durch Einsparungen oder durch mehr Arbeit erwirtschaften, daran führt kein Weg vorbei, doch es lohnt sich allemal, nicht jetzt, nicht in einem Monat aber spätestens in 10 Jahren, sofern man regelmässig investiert.

Geld gibt dir Sicherheit, Freiheit, Freude, Selbstbestimmung und Macht.

Dies gibt es dir aber nur, wenn du es investierst, nicht wenn du es sparst, mit sparen kommst du nicht schnell genug ans Ziel. Wer Geld spart, sitzt mit angezogener Handbremse in einem Ferrari, er fährt im ersten Gang neben der Autobahn, auf einer Nebenstrasse. Diese mag vermeintlich sicherer sein, was sie bei genauerer Betrachtung, langfristig gesehen, natürlich nicht ist. 

Wie dem auch sei, es fühlt sich einfach Scheisse an, wenn man im Ferrari sitzend, auf der Nebenstrasse fahrend, rüber auf die Autobahn schaut und von einem Opel Astra überholt wird. Es braucht schlussendlich unendlich viel länger bis man sein Ziel erreicht hat, neben dem fehlenden Nervenkitzel, macht das fahren auf der Nebenstrasse, auch ohne Opel Astra Vergleich, einfach keinen Spass.


Wie investiert man richtig?

Einfach, investiert man richtig.

Langfristig investiert der erfolgreiche "Durchschnittsaktienanleger" in erstklassige 100 jährige Unternehmen, oder in erstklassige gutgemanagte Fonds, welche den World-Aktienindex über Jahre hinweg outperformen.

Das schmerzhafteste überhaupt, wenn der Aktieninvestor auf einer bestimmten Ebene der Selbsterkenntnis, in den Rückspiegel seiner bisherigen Investments blickt, wird er die vergrabenen, vergessenen, verdrängten aber in der Tiefe seines Herzens gespeicherten, abscheulichen Investitionsfehler erkennen.

Er sollte sie sich noch einmal betrachten, sie speichern ohne sie zu bewerten, sie sind ein Teil seiner selbst, ohne sie hätte er keine Erfahrungen sammeln können, diese Erfahrungen machen ihn aber zum zukünftigen, erfolgreichen Investor, wenn er sich seine Erfahrungen zunutze macht.

In der Gegenwart heisst das, nach vorne blicken, sich entspannt zurücklehnen und Gas geben, das heisst aber nicht, kaufen und verkaufen. Gas geben heisst, seine Investments laufen lassen, denn wer immer mal wieder Käufe und Verkäufe tätigt läuft Gefahr, ein paar gute Börsentage zu verpassen bzw. unterinvestiert zu sein. Das beweist ihm der Blick in den Rückspiegel, dazu braucht er keine Studien lesen, die ehrliche Selbstreflektion bestätigt die Richtigkeit dieser "simplen" Aussage.

Langfristig, also auf 20 Jahre betrachtet, ist das Verpassen der 10 besten Tage eine Performancetechnische Katastrophe, wer in 20 Jahren die 10 besten Börsentage verpasste, derjenige hat eine 50% schlechtere Performance als wie jener Investor der seine Aktieninvestitionen einfach laufen liess.

Bei zirka 5000 Handelstagen, was in etwa 20 Jahren entspricht, sind 10 Tage gerade mal 0.2%, wer diese 0.2% verpasst, dem gehen zirka 50% Performance verloren, oder anders ausgedrückt, 99.8% sprechen gegen das kaufen und verkaufen.

Nun gibt es natürlich auch die 10 schlechtesten Tage, vor diesen fürchten sich die Investoren, doch da muss der erfahrene Investor durch, ohne wenn und aber. Er darf sich erst gar nicht fragen, ob er jetzt verkaufen soll, abgesehen von den Kosten, sprechen 99.8% gegen einen Verkauf, oder um es positiv auszudrücken, 0,2% Chance für den Anleger.

Dieser Anleger müsste aber schon sehr viel Glück in seinem Leben haben, der sollte Lotto spielen und eine Biographie über sein Leben schreiben, mit dem Titel,

„Ich habe das Glück für mich gepachtet“

Ein Investor, der nicht regelmässig investiert, kann und soll einen gewissen Anteil seines Vermögens in Bargeld halten, dieses dient ihm zur Beruhigung und zum Einsatz für die 10 schlechten Tage, in den 10 guten Tagen nimmt er dieses Geld wieder raus.

Wieviel und wann er dies macht, entscheidet sein Naturell, je unsicherer er in diesem historischen Bullenmarkt wird, umso höher sollte der Cash Anteil werden, mit dem Bewusstsein, je höher der Bargeld Anteil umso kleiner die absolute Performance. Doch geht die Gesundheit, sprich das Nervenkostüm, vor die Rendite.

Fazit

Auch beim investieren obliegt dir das Steuer und das Gaspedal, benütze beides mit bedacht, fahre umsichtig, weitsichtig und einsichtig, vergib dir jeden Anlegerfehler sofort, nachdem du in ausgeglichen hast, bewahre Ruhe und geniesse die Fahrt hin zu deiner ersten Million, mit der absoluten Gewissheit, du wirst dein Ziel erreichen.

Dieses Ziel stellt aber nur ein Etappenziel dar, bei richtiger Fahrweise wirst du noch ganz andere Ziele erreichen allein du kennst den Zeitpunkt nicht, doch egal, wann immer er ist, das Ziel ist dir gewiss, sodann habe Spass und Freude, auf deiner Erfolgstrasse des Investieren.

Bis bald mein junger Freund und merke dir:










Donnerstag, 23. April 2015

GEWINNMITNAHMEN MACHEN NICHT REICH
 

 
 
Regel Nummer 4

Regel Nummer 1, sondere dich von den Anlegermeinungen ab

Regel Nummer 2, siehe und behandle die Börse als Diva

Regel Nummer 3, hohe Staatsschulden sind gut für die Börse

Regel Nummer 4, Gewinne lassen sich nicht mitnehmen
 
 
Von Gewinnmitnahmen ist noch niemand arm geworden, für einen Aktienlangfristinvestor ist dies einer der dümmsten Sprüche überhaupt, ich kontere dann immer mit: "Aber reich auch nicht"!
 
Du denkst also nicht, dass ein Aktieninvestor auch mal Gewinne sichern sollte? Wenn eine Aktie stark angestiegen ist, sollte man sie dann nicht verkaufen und sich nach einer anderen Aktie umsehen. Ist es nicht so, "was man hat das hat man?"
 
Fragt sich nur wie lange man hat, doch gehen wir es der Reihe nach an.
 
Ich kann nur für dich und jene Investoren schreiben, die langfristig orientiert sind. Ich kann nur vermitteln wie ich mein Vermögen aufgebaut habe also für Aktienanleger schreiben, die sich nicht zutrauen den Markt zu timen, die nicht jeden Geschäftsbericht lesen möchten, weil sie ihm sowieso nicht trauen. Für Aktienanleger, die nicht tagtäglich ihre Investments kontrollieren und umschichten möchten. Aktienanleger die ihr Geld nur in ausgesuchte, erstklassige, sich seit 100 Jahren bewährte, Unternehmen investieren.
 
Wenn du mit Aktieninvestment auf meine Art und Weise reich werden willst, dann investiert du deine direkt Investitionen nur in solche ausgesuchten Unternehmen, da dein Vermögen noch zu klein ist um einen nennenswerten Betrag in ein erstklassiges Unternehmen zu stecken, investierst du deine, dir zur Verfügung stehenden monatlichen Investitionsbeträge, aus Diversifikationsgründen, sprich Risikomanagement in einen aktiv verwalteten Valuefonds und in einen Goldminenfonds.
 
Sobald du einen nennenswerten Betrag, also zirka 100`000.- CHF, in diesen Fonds investiert hast, dann gehst du auf die einzelnen Unternehmen los, dort wird dann kaum diversifiziert aber dazu ein anders Mal mehr.
 
 
Gewinne lassen sich nicht sichern
 
Gewinne kann man nicht irgendwohin mitnehmen, wer mit Aktieninvestment reich werden will, bei dem muss der Gewinn, wiederum Gewinn machen, wir sprechen hier vom Zinseszinseffekt. Gewinne sichern würde heissen, den Gewinn in einen Safe zu sperren, wenn du den Gewinn nämlich auf ein Bankkonto gibst, dann stellst du der Bank faktisch gesehen einen Kredit zur Verfügung, welchen sie dir zu einem lächerlichen Zinssatz vergütet, im Worst Case Szenario kann die Bank Pleite gehen, alles über 100`000.- ist dann weg.
 
Eine andere "sichere" Anlage, wäre eine AAA Staatsanleihe oder eine AAA Unternehmensanleihe zu kaufen, dies kommt aber bei der momentanen Wirtschaft und Zinslage nicht in Frage. Gold wäre auch eine Möglichkeit, Gold ist ein Rohstoff der zwar nicht Pleite gehen kann, der aber keinen Zins abwirft und vor allem von Angebot und Nachfrage ganz besonders abhängig ist, die Nachfrage kann unter Umständen lange auf sich warten lassen, ein wenig Gold im Safe kann zur Beruhigung beitragen, ein Gewinn lässt sich damit aber nicht absichern.
 
Ausserdem rentieren Aktien, langfristig gesehen mit Abstand am Besten, das ist und war bis anhin Fakt, dieser Fakt wird meiner Meinung nach auch in der Zukunft ein solcher bleiben.
 
Also investiert man den Gewinn in eine andere Aktie, die nicht so stark gestiegen ist.
 
 
Die 50:50 Chance
 
Die "andere" Aktie kann fallen, genauso wie die verkaufte Aktie steigen kann. Aktien verhalten sich nicht seriell korreliert, die Wahrscheinlichkeiten stehen immer bei nahe zu 50 Prozent, nämlich die Aktien können steigen oder fallen, hin und wieder können sie auch stagnieren. So einfach ist das.

Kein Mensch kann einem sagen, morgen wird Aktie XY im Kurs einbrechen und Aktie QZ wird steigen. Es gibt keinen vernünftigen Grund ein erstklassiges Unternehmen zu verkaufen nur weil der Kurs gestiegen ist, der kann noch viel weiter steigen, wann er nicht mehr steigt, respektive wann er konsultiert oder fällt weiss niemand.
 
Solange die Argumente, welche einst zum Kauf des Unternehmens geführt haben, weiterhin intakt sind, spricht ein erhöhter oder stark angestiegener Preis, nicht für einen Verkauf des Unternehmens. Kurzfristig gesehen kann sich ein solcher Verkauf einmal auszahlen, dies hat aber nichts mit investieren zutun, das war dann schlicht und ergreifend Glück, doch mit Glück wird man langfristig gesehen nicht reich.
 
Durch Gewinnmitnahmen werden die Banken, die Broker und der Staat reicher, den Investor machen kurzfristige Gewinnmitnahmen langfristig ärmer als reicher.
 
 

Stop-Loss Blödsinn Mythos
 
Genauso verhält es sich mit den leidigen, unsinnigen Stop-Loss-Strategien. Auf Deutsch heisst Stop- Loss, Stopp-Verluste, was man mit einem Stop-Loss Auftrag aber genau nicht macht, im Gegenteil, man macht Verluste, sprich man realisiert den Verlust. Mit Stop-Loss Limiten beraubt sich der Investor zukünftiger Gewinne.
 
Auch eine erstklassige Aktie kann kurzfristig aus mannigfachen Gründen 10% oder 15% einbrechen um danach neue Höchstkurse zu schreiben, wer einen Verkauf automatisch durch einen Stop-Loss Auftrag auslöst, beraubt sich dieser Chance, denn auch hier besteht die 50:50 Prozent Wahrscheinlichkeit, dass die Aktie am nächsten Tag wieder steigt.
 
Es ist durchaus möglich, dass ein erstklassiges Unternehmen zusammen mit dem Markt abgestraft wird, das Unternehmen selbst aber blendend dasteht, sobald sich die Börse wieder beruhigt hat, steigt dann gerade dieses Unternehmen höher als der Markt.
 
Ein solches Szenario hatten wir Schweizer vor etwas mehr als drei Monaten, wer am 15.01. ein Stop-Loss Auftrag auf seine Aktien gestellt hatte, wurde erbarmungslos mit 15% Verlust aus dem Markt gekickt, drei Monate später schreibt der SMI neue Höchstkurse, unser Stop-Loss Investor partizipiert leider nicht mehr daran.
 
 
Sell high, buy low, forget it!
 
Der Sinn eines Investments ist möglichst viel Geld zu erwirtschaften, keinen falls aber möchte man Geld verlieren, das ist verständlich und nachvollziehbar, aber ist es sinnvoll, dass die Menschen wissentlich Geld verlieren, weil sie Angst haben Geld zu verlieren? Die Anleger denken oft sie reduzieren ihre Verluste, was sie aber reduzieren sind ihre Gewinnchancen. 
 
Ein Langfristiger Aktieninvestor interessiert sich nicht für das Tages, Wochen oder Monats Geschehen er denkt in Jahrzehnten, er reitet den Sturm und geniesst danach den Sonnenschein. Er folgt nicht den Schafen, er folgt seiner Strategie. Die wenigsten Investoren wissen was sie tun, wenn der Markt taucht, versuchen sie rauszukommen anstatt reinzukommen, sie handeln emotional und werden traurig, wenn sie die grössten Kursanstiege wieder einmal verpasst haben.
 
Merke dir, smart und gesammelt bleiben, denn:

 

 
 
 
 
 
 
Okay, das leuchtet ein, vielen Dank John.
 
Bis bald mein junger Freund, nächstes Mal werden wir persönlicher.
 

Sonntag, 19. April 2015

ERFOLGREICHES INVESTIEREN IST NICHT TRANSPORTIERBAR
 
 
 
 
"ES"
 
Danke John, dass du mir erlaubst den Blog wieder aufzumachen, da wir nun mehr Leser haben als es dir Recht ist, liegt es an mir eine kurze Erklärung abzugeben warum du mich aufgefordert hast den Blog vorübergehend zu schliessen.
 
Du bist ja der Meinung erfolgreiches investieren sei nicht erlernbar.
 
Absolut mein junger Freund, weder lernbar noch lehrbar, entweder man hat "Es" oder man hat "Es" nicht. Diejenigen die "Es" haben können von meinen Texten profitieren, sie können gewisse Überlegungen nachvollziehen, welche sich auf ihre Anlegeentscheidungen auswirken werden, natürlich bin ich der Überzeugung, zu ihren Gunsten.
 
Du hast "Es" ich habe "Es" und einige, wenige Investoren haben "Es", diejenigen die "Es" nicht haben, verschwenden hier ihre Zeit, deswegen war ich ein wenig schroff zu dir, als du mir gestanden hast, den Blog verlinkt zu haben, Schwamm darüber.
 
Du kennst meine Meinung über die Pseudo Beratungsblogs sowie den ganzen Selbstdarstellungsneurosetsunami welcher das Internet überschwemmt, von wegen soziale Netzwerke, ich erkenne nichts soziales hinter Facebook, Twitter, Youtube oder den Vogel abschiessenden Younow. Es geht um Selbstdarstellung, die sich zu 95% alleine im eigenem Zimmer abspielt.
 
Ich will mich davon distanzieren, unsere Abmachung war ganz klar definiert, ich schreibe ausschliesslich für dich, da du, "Es" hast. Selbstverständlich schreibe ich auch für mich, nicht nur (aber auch) um meinen Schreibstill zu verbessern, sondern, weil ich das "Es" ebenfalls habe.
 
Wenn nun einige, wenige Leser, die das "Es" auch haben, ebenfalls hier mitlesen, weil sie zum Beispiel durch andere auf diesen Blog aufmerksam gemacht wurden, dann freut mich das, ich will hier jene Leser, die von den Texten ebenfalls profitieren können, mich interessieren aber nicht diejenigen, welche hier kurz reinschauen, weil sie durch einen von "uns" gesetzten Link, in einer komplett fremden Themenwelt, anklicken um dann auf diesem Blog zu landen, das hat keinen Stil.  
 
Verstehst du was ich meine!?
 
Schon klar, ich war ja selbst überrascht als die Anzahl der Leser, durch die paar wenigen Verlinkungen von mir, sprunghaft zugenommen hat, noch einmal Entschuldigung, John. Wir sind da komplett verschieden, ich bin mit dem Internet aufgewachsen, somit freue mich über jeden Aufruf, wenn wir einen neuen Text reinstellen.
 
Es erstaunte mich ebenfalls aus welchen Teilen der Welt "unser" Blog plötzlich gelesen wurde. Du sprichst von der Qualität der Leser, von diesem Standpunkt aus habe ich es noch nie betrachtet, denn ich bin der Meinung, man kann sich seine Leser nicht aussuchen, ausserdem kommt das ziemlich arrogant rüber.
 
 
Bullshit-Filter

Da hast du recht, es mag arrogant rüber kommen, aber solange ich keine finanziellen Absichten verfolge, kann ich, genau wie der Leser auch, einen Bullshit-Filter einbauen und der geht so.

Bei den meisten Beratungsblogs geht es vorwiegend ums Geld verdienen, gekoppelt an der Verarbeitung ihrer eigenen Profilierungsneurose tarnen sich die am Leben gescheiterten Autoren hinter einer freundschaftlichen Beratung für sämtliche Lebens- und Alltagsprobleme.

Wie verdiene ich Geld mit meinem Blog, ist die Idee hinter allen Pseudo-Beratungsblogs. Ein Schaf berät das andere Schaf, wie man Schafe berät um an deren Wolle zu kommen. Geld verdienen übers Internet ist angesagt, du kannst das auch, klicke hier, klicke dort, lade runter, zahle ein, schon wirst du reich und glücklich.

Allesamt, ob Autor oder Leser, sie sind die sogenannten Hamsterradflüchtlinge, welche nicht bedenken, das ein Chirurg, ein Pilot oder ein Atomwissenschaftsforscher jahrelang in einem Blog schreiben könnte, wie man ein erfolgreicher Arzt, Düsenjetpilot oder Atomkraftwerkbetreiber werden kann, sie könnten E-Books anbieten und Seminare abhalten.

Dennoch würde keinem Leser, durch das "studieren" eines solchen Blogs geholfen werden, geschweige denn, die Ausbildung erspart bleiben, ihnen fehlte es schlichtweg am erforderlichen Talent, an der Begabung, dem Fleiß, sowie die unabdingbare Praxis, jene Eigenschaften also, die schlussendlich für den Erfolg verantwortlich sind.

Dieser Erfolg lässt sich nicht durch Nachahmung fremder Talente "erkaufen", da kann ein Leser noch soviele Blogs und Bücher lesen. Was in all den Pseudoberatungsblogs kundgetan wird ist eine groteske Vorspiegelung falscher Tatsachen. Von Freunden für Freunde, die es sich gut gehen lassen sollen, unter diesem Motto werden Onlineseminare und Ratgeberbücher verkauft, die keinem Teilnehmer oder Leser wirklich weiterhelfen, diejenigen welche einen Blog schreiben können und diesen auch noch gewinnbringend vermarkten, die haben das Talent und die Voraussetzungen dazu.

Das heisst aber noch lange nicht, dass jeder Leser das Talent dazu hat, dies wird aber behauptet mit Aussagen wie: "Wenn ich das kann, dann kannst du das auch!"

Wer darauf reinfällt verpasst Lebenszeit. Wenn wir bei der Hamsterrad Metapher bleiben, dann sollte sich jeder hinterfragen, wo ist denn der Hamster, wenn er aus seinem Hamsterrad steigt? Genau, er ist immer noch im Käfig gefangen!

Das Ziel sollte nicht sein das Hamsterrad zu verlassen, nein, es geht darum, dem Käfig zu entkommen. Dazu braucht es Geld, wie man Geld macht, das kann man hier gratis erfahren, ich biete keine Kurse an und verkaufe keine E-Books.

Hier geht es ausschließlich ums Geld, der Blog handelt darum, wie du Millionär wirst.

Alles was ich hier schreibe taugt aber nichts für den Leser ohne dem "ES", jener sollte seine Zeit lukrativer nutzen als hier zu lesen. Mit Garantie wird er durch das lesen in diesem Blog sein Lebensziel nicht erreichen, denn das einzige was er hier gewinnt, ist die Einsicht, dass er auch Millionär werden kann, aber nicht Millionär wird, weil er die Voraussetzungen zum Millionär werden, nicht erfüllt.

Der Chirurg, der Pilot und der Atomwissenschaftsforscher lassen grüssen.


Was ist das "ES" John?
 
"ES" definiert den absoluten Drang, den Willen und das Engagement, Geld zu machen. Die Hingabe, den Wunsch und das Verlangen sich für niemanden "krumm" machen zu müssen, nur um an dessen Geld zukommen. "ES" verlangt ein finanziell selbst bestimmtes Leben führen zu können, seine Lebenszeit nicht gegen Arbeitszeit eintauschen zu müssen.

Merke dir "Es" verbiegt sich für nichts und niemanden. 
 
Um sein eigener Herr zu sein, bedarf es Geld auf dem Konto, Geld welches neues Geld generiert, dies geht am leichtesten über die Börse. Wohlverstanden, es geht am leichtesten über die Börse aber weiss Gott nicht am einfachsten, deswegen braucht der Investor das unverzichtbare "Es".
 
Wie der begnadete Sänger über die einzigartige Stimme verfügen muss, um von seinem Gesang leben zu können, muss der erfolgreiche Investor über das gewisse "Es" verfügen, um von seinen Investitionen leben zu können. Beide, der Sänger wie auch der Investor, müssen aber gewisse Regeln befolgen, damit sie ihr Ziel erreichen.
 
In unserem Metier geht es darum, die "Diva" (Börse) zu beherrschen, ihr nicht auf den Leim zu gehen, sich nicht von ihren Launen und Wutausbrüchen beeindrucken zu lassen. Wir müssen uns stets auf ihr Potential konzentrieren, nur wenn wir ihre Karrieregeschichte kennen, können wir uns an ihre Erfolge beteiligen. Wir sollten wissen, dass sie bei 70% ihrer Auftritte eine tolle Performance abliefert, welche das Publikum begeistert.
 
Hingegen 30% der Darbietungen unserer Diva sind kontraproduktiv, ja zum Teil richtgehend miserabel, aus diesem Grund gehen nicht wenige Diva-Fans, respektive Börseninteressierte in keine Vorstellung mehr hinein, deswegen verpassen sie auch die wahren Glanzleistungen unserer Diva. Andere hingegen kommen aus Angst vor einem weiteren desaströsen Auftritt zu spät zur Vorstellung, sodass sie das Beste verpassen und "nur" den formidablen Schlussakt mitbekommen.
 
Dieser Blog soll für dich und jedem wirklich interessierten Leser, der ebenfalls über das gewisse "ES" verfügt,  unterhaltsamumsetzbar und profitabel sein, bei allem Spass darf die Ernsthaftigkeit hinter unserem Thema niemals in den Hintergrund treten.
 
Vollkommen talentlos mit der Veranlagung kein guter Angestellter zu sein, ermöglicht mir mein "Es" dennoch ein selbst bestimmtes Leben führen zu können, welches mich vielleicht nicht zu einem besseren Menschen macht, aber ganz gewiss zu einem freien, selbstbewussten Menschen.
 
Dir und jedem interessierten Leser mit dem gewissen "ES" steht dieser Weg ebenfalls offen, einige Leser befinden sich schon auf diesem Weg, ihnen zu begegnen, mich mit ihnen auszutauschen, um von ihnen neues zu lernen, bereitet mir viel Spass und Freude. 
 
Nächstes Mal widmen wir uns den "unsinnigen" Stop Loss-Aufträgen, sowie den "vermeintlichen"  Gewinnmitnahmen.
 
Danke John, ich freue mich darauf.
 
Bis dahin mein junger Freund. 

Dienstag, 7. April 2015


HOHE STAATSSCHULDEN SIND GUT FÜR DIE BÖRSE
 


Manchmal habe ich das Gefühl, gewisse Aussagen von dir kommen einfach so daher, um eine gegenteilige Meinung der anderen Investoren zu vertreten, danach belehrst du mich zwar jeweils eines besseren, aber pauschalisierst du jetzt nicht etwas John? 
 
Wenn sich die Anleger in etwas einig sind, dann ist es die Tatsache, das die Länder zu hohe Schulden haben, du kannst es überall lesen, Ökonomen, Wirtschaftsprofessoren und Politiker warnen vor den hohen Schulden. Du bestehst ja darauf alles so einfach wie möglich auszudrücken, damit es auch für einen "Finanzlaien" oder wie du es nennst, Herrn und Frau "Jedermann" verständlich "rüberkommt", ich gebe mir Mühe dich zu verstehen aber dass verstehe ich jetzt nicht. 

Warum sollen hohe Schulden gut für die Börse sein?
 
Selbst du kannst doch nicht abstreiten, dass wir in einer Finanzkrise, respektive Schuldenkrise stecken. Ab einer gewissen Höhe ist es schlichtweg nicht mehr möglich, der hohen Schuldenlast Herr zu werden, gewissen Staaten droht sprichwörtlich der Finanzkollaps. Durch mein Studium verstehe ich schon ein wenig von der Wirtschaft, mir wurde gelehrt, der Schuldendienst, sprich die Zinszahlungen dürfen den Staat nicht überfordern.

Im Jahr 2014 betrug die offizielle/explizite Staatsverschuldung der USA rund +/- 110 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, die unsichtbaren/impliziten (Sozialkassen und Gesundheitskosten usw.) sind exorbitant höher. Nicht viel besser sieht es in der Eurozone aus. Beispiel: Griechenland, Spanien, Frankreich. Aber auch Japan mit einer Staatsverschuldung von über 240 Prozent des Bruttoinlandsprodukts muss erwähnt werden.
 
Es gibt produktive und unproduktive Schulden, momentan werden immense unproduktive Schulden generiert, ein ausgeglichener Staatshaushalt ist deswegen nicht mehr gewährleistet. Ich sehe ein riesiges ökonomisches Problem auf uns zukommen, ein Joch für zukünftige Generationen, denn an ein runterfahren oder gar zurückzahlen der immensen Schulden ist gar nicht zu denken.

Jetzt sagst du, hohe Staatsschulden seien gut für die Börse, also John konkret: "Wieso sollten hohe Staatschulden gut für die Börse sein, was weisst du mehr oder wie du es sagst, "anders" als der Rest der Investoren?"
 
 
Das Grande der Anleger (und auch du mein studierter Freund) haben keine Ahnung von der Börse

Schulden zurückzahlen, so ein Blödsinn, ein Staat ohne Schulden ist wie ein Segelboot ohne Wind. Schulden sind kein Joch für die nachfolgenden Generationen, sondern ein Segen, sie wachsen in eine innovative Welt hinein. Dieses ganze Untergangs Gejammer ist von Grund auf falsch, dahinter steckt ein riesen Denkfehler.
 
Die Apokalyptiker schnattern einander nach, sie lullen sich gegenseitig ein, sie informieren sich in den Medien, sie erzählen sich untereinander die Märchen, welche ihnen erzählt werden, dabei vergessen sie, sich ihre eigenen Gedanken zu machen.

Bevor ich aber richtig loslege, erlaube mir noch einmal zur wiederholen und anzufügen:
 

Regel Nummer 1, sondere dich von den Anlegermeinungen ab

Regel Nummer 2, siehe und behandle die Börse als Diva

Regel Nummer 3, hohe Staatsschulden sind gut für die Börse
 
 
Von klein auf wird einem beigebracht, dass Schulden schlecht sind, ja sie werden geradezu als unchristlich oder zumindest als unmoralisch betrachtet, nicht nur im Koran wird es verboten, Zinsen für Schulden zu verlangen, nein auch im alten Christentum wurde es unter Sünde gestellt, für ein Darlehen Zinsen zu nehmen. Selbst Jesus stiess die Tische der Geldwechsler um, bevor er die Händler aus dem Tempel jagte. Zu Recht die hatten dort nichts zu suchen, diese Hallodris, ob sie dort auch schon Anzug und Krawatten trugen?

Dieses Thema allgemein verständlich zu erklären wird gar nicht so leicht, dennoch versuche ich es. Generell gilt, sich vom Mythos, Schulden seien schlecht, zu verabschieden. Schulden sind ein Werkzeug, wer damit umzugehen versteht, kann grossartige Leistungen durch sie vollbringen. Wer keine Ahnung vom Umgang mit diesem Werkzeug (Schulden) hat, muss die Hände davon lassen.

Nicht der Hammer war schlecht, wenn das Bild krumm hängt. (John Doe)

Wer ein Vermögen von 5 Millionen besitzt und über ein Einkommen von 250`000 verfügt, der kann sich ein Haus für eine Million kaufen und eine Hypothek für 700`000 aufnehmen. In einem tiefen Zinsumfeld und steuertechnisch gesehen käme es im teurer, wenn er keine Schulden machen würde.

Wer ein Vermögen von 500`000 besitzt und über ein Einkommen von 25`000 verfügt, der sollte dann schon zweimal rechnen, wenn er sich ein Haus für eine Million kaufen will.

Der Privatmann, der kleine Unternehmer, der CEO eines Milliardenunternehmens aber auch der Staat, muss wissen, ob die Schulden sinnvoll sind, welche er aufnimmt. Jeder unter den Genannten, hat selbstverständlich andere Kriterien und Voraussetzungen. Soweit so klar!

Ich habe mir im Jahr 2008, wegen den stark gefallenen Aktienkursen, die Mühe gemacht eine wirtschaftliche Gesamtbilanz der USA zu erstellen, dazu dienten mir die Quellen Standard & Poors and Federal Reserve Flow of Funds Acconts and Fisher Investments.

Die USA verfügte dannzumal über ein Vermögen von zirka 120`000 Milliarden, dazu zählten: Cash und Cash- Aquivalente, Aktien, private Unternehmen, festes Einkommen, alle Immobilien und gesamtes Geldvermögen.

Auf der Habenseite also zirka 120`000`000`000`000 USD

Auf der Sollseite standen: Hauskredite, Kreditkartenschulden, Autokredite, Schulden privater Unternehmer, Non-financial corporate dept, Schulden im Finanzsektor, Spar und Girokonten, Schulden des Bundeshaushalts, Schulden der Bundestaaten und der Gemeinden, dies ergab:

Auf der Sollseite zirka 52`000 Milliarden in Zahlen 52`000`000`000`000 USD

Ergab einen Nettowert von zirka 68`000 Milliarden USD

Das Bruttoinlandprodukt der USA (BIP) betrug im Jahr 2008 zirka 14`720 Milliarden USD

Nach dieser Bilanz machte ich mir keine Sorgen mehr um meine Aktienwerte, ich war davon überzeugt, die USA wird auch die sogenannte Subprimekrise von 2008 meistern. Ich hatte mir also meine eigenen Gedanken gemacht und mich keinen Pfifferling um die Finanzmedien und deren Lakaien gekümmert.

Meine zweite Überlegung zum Thema Staatschulden hat mit der Geldentstehung, an und für sich, zu tun. Wir haben HIER das Thema schon mal kurz angesprochen. Wenn eine Bank Geld verleiht dann produziert sie Geld aus der Luft, alles Geld ist im Grund genommen Schuldgeld, du als Wirtschaftsstudent weisst das besser als ich und die Leser, welche sich mit dem Thema nicht so gut auskennen müssen das einfach als gegeben hinnehmen oder selbst recherchieren.

Jede Kreditvergabe trägt einen Multiplikatoreffekt in sich, durch den gesprochenen Kredit wächst die Geldmenge, das ist Fakt. Natürlich wechselt das Geld ständig seinen Besitzer, in der Wirtschaftslehre nennt man dies die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Es ist fraglos, dass Kredite gesprochen werden, welche sinnlos, unproduktiv und idiotisch ausgegeben werden.

Der Privatmann, der kleine Unternehmer, der CEO eines Milliardenunternehmens aber auch der Staat, welche einen Kredit aufnehmen, können dieses Geld lukrativ und gewinnbringend einsetzen oder stumpfsinnig verbraten, das liegt ganz an ihnen und ihrem wirtschaftlichen Können. Natürlich ist es für die Wirtschaft ergiebiger, wenn der Kreditnehmer sein Geld gewinnbringend investiert.

Doch gleichgültig wie gut oder eben schlecht der Kredit am Anfang eingesetzt wurde, das Geld, der Kredit oder die Schuld, nenne es wie du willst, belebt die Wirtschaft, dass Geld zirkuliert, es wandert von einem zum anderen, es wird immer wieder ausgegeben, transferiert und investiert, was zu mehr Wohlstand, wachsender Wirtschaft und höheren Aktienkursen beiträgt.

Ein kurzes Beispiel.

Hansi Strohdumm geht auf die Bank um einen Kredit für seine Traumferien aufzunehmen, er will dieses Erlebnis mit einer Camcorder von Sonny festhalten, mit einem neuem Tablet-PC von Samsung will er seine Erlebnisse auf Facebook mit seinen tausenden von Freunden teilen.

Er geht also auf die Bank und nimmt 15`000 CHF Kredit auf, schliesslich lebt man im hier und jetzt und das auch nur einmal. Wir gehen davon aus, das der Lohn von Strohdumm ausreicht um diesen Kredit zu erhalten.

Nun fängt das Spiel an!

Die Bank verdient am Zins, das Reisebüro verdient, Sonny, Samsung und Facebook verdienen, ihre Aktien steigen weil sie höheren Gewinn machen. Die Angestellten der Unternehmen erhalten, dank des höheren Gewinns, mehr Lohn, mit diesem kaufen sie sich vielleicht eine neue Jeans, einen neuen Fernseher, ein neues Auto oder sie kaufen sich Aktien. Wiederum verdient der Jeansverkäufer, der Elektronikhändler, der Autoverkäufer und der Broker usw, usw, usw...

Genauso verhält es sich aber auch mit Staatsschulden, gleichgültig wie sinnvoll der Staat seine Schulden einsetzt, für die Börsen und die Wirtschaft sind hohe Schulden um ein vielfaches besser als wenn der Staat zu sparen beginnen würde, denn nichts schadet der Wirtschaft und den Börsen mehr als ein sparsamer Staat.

Ich bin mir bewusst, dass ich ziemlich alleine mit dieser Meinung dastehe. Nicht wenige Leser werden sich wohl von meinen Ansichten abwenden, selbst, wenn ich meine Aussagen mit Grafiken untermauern und ganz klar beweisen werde.

Den "Informierten" Lesern wird das selbstständige Denken und recherchieren durch die Medien abgenommen, im Internetzeitalter lässt man Denken, man lässt Schreiben und man lässt recherchieren, man konsumiert Meinungen und Ansichten. Je öfter und je mannigfaltiger diese in der Medienwelt angepriesen werden, desto glaubwürdiger werden sie.

Mit unlösbaren Krisen und uns alle in den Abgrund ziehenden Staatschulden lassen sich mehr Leser gewinnen, als mit Aussagen wie:

Hohe Staatschulden sind gut, sie können gar nicht hoch genug sein, eine Krise ist eine Gelegenheit Erfahrungen zu sammeln, diese Erfahrung bringt der Menschheit mehr Wohlstand und Freude.


Nun der bildliche Beweis!



Von 1940 bis 1960 legte der Dow Jones in diesen 20 Jahren um zirka 250% zu. Bei hoher, übrigens höherer Staatsverschuldung als in der Gegenwart.



Von 1965 bis 1983 stagnierte der Dow Jones, bei plus / minus 10%. Sehr schlechte 18 Jahre für die Börse, trotz oder eben, wegen tiefer Staatsverschuldung .



Von 1983 bis 2000 legte der Dow Jones dann wieder zu, als die Staatsschulden bis zum Jahr 2000 erhöht wurden. Im Jahr 2000 als die Staatsschulden reduziert wurden, reduzierten sich auch die Aktienkurse. Im Jahr 2009 als die Staatsschulden, zum Segen für die Wirtschaft und die Börsen, wieder nach oben gefahren wurden, ging es parallel mit dem Anstieg der Staatschulden auch mit den Aktienkurse nach oben.


In den letzten 32 Jahren um zirka 1680%. Aus 10`000 USD wurden 178`000 USD.


Fazit: Hohe Staatsschulden sind gut für die Börse

 
Danke John, bevor ich mich demütig, schweigend von dannen mache, möchte ich dir nur noch sagen, dass ich am letzten Donnerstag 15 Classic Global für 561.10 CHF gekauft habe, mit Spesen und Courtage bezahlte ich rund 8455. - CHF. Somit stieg der Anteil vom Classic Global Funds auf 65 Stück in meinem Depot.

Das Geld für diese 15 Anteile habe ich zum Teil selbst zusammengespart, den weit aus grösseren Anteil hat mir meine Grossmutter gegeben.

 Super, grüss die Oma von mir und merke dir:

"Wenn`s um di Marie geht, derfst ka Zniachtl sein" (altes Wiener Sprichwort)

"Hää?!"




 


Donnerstag, 2. April 2015

 
 

Die Börse ist eine Diva

Durch ihre aussergewöhnlichen Fähigkeiten feiert sie grosse Erfolge bei ihrem Publikum. Schon manch "Börsianer" ist ihrem Charme erlegen, ihre Launen sind legendär, sie kann Männer in den Wahnsinn treiben, nicht selten ist sie, ihr Ruin, einige nahmen sich ihretwegen das Leben.

Seit ihrem ersten Auftritt versteht sie es, Männer wie Frauen, in ihren Bann zu ziehen, trotz ihrer zum Teil dramatischen und gefürchteten Wutausbrüchen, sind ihre gut inszenierten Zusammenbrüche vor aller Welt, jeweils nur von kurzer Dauer, nach wie vor umgibt sie eine Aura von Glitzer, Glamour und Reichtum.


Regel Nummer 2, siehe und behandle die Börse als Diva

Wenn du Erfolg bei, respektive mit ihr haben willst, musst du sie heiss lieben und kalt behandeln. Du darfst ihre Launen nicht fürchten, sie dürfen dich nicht beeindrucken, meist gehen sie so schnell und unerwartet vorüber wie sie gekommen sind.

Es gibt Zeiten in denen es angebracht ist, auf sie einzugehen, so vermittelst du ihr ein Gefühl von Nähe und Verständnis, doch meistens ist es ratsam sie einfach machen zu lassen, ihre Kapriolen darfst du nicht beachten, sie gehören zur Show.

An manchen Tagen da lacht sie obwohl um sie herum alles zusammenzubrechen scheint, dann kann sie, wie aus heiterem Himmel, grundlos anfangen zu schluchzen, keiner versteht so recht warum. Diejenigen, welche versuchen ihre Gefühlsausbrüche zu analysieren, werden erbärmlich zu Grunde gehen, denn kaum sind sie der Meinung, dem Grund ihres Stimmungsumbruch auf die Spur gekommen zu sein, wechselt unsere Diva ganz unerwartet ihre Laune.


Hör auf, sie verstehen zu wollen

Sie wird dich verachten und nur ein mildes Lächeln für dich übrig haben, jene welche es versuchten sind allesamt gescheitert. Ihre "Fans", vom professionellen Diva-Versteher bis hin zum Hobbyverehrer, versuchen ihre Auftritte mit obskure Thesen und Meinungen erklären zu können, ja sie erliegen ihrem Charme auf eine groteske Art und Weise.

Da gibt es die verrücktesten "Divaregeln" wie zum Beispiel, wenn unsere Diva schon lange keinen Wutanfall mehr bekommen hat, welcher zum bekannten Nervenzusammenbruch führen könnte, sie also stattdessen jahrelang von einem Erfolg zum Nächsten eilt, dann konzentrieren sich ihre Anhänger auf die Knie der Diva, sie sind der festen Meinung, anhand Ihrer Knie erkennen zu können, ob unsere Diva nun bald zusammenbrechen werde.

Sie haben sich folgende Regel zurechtgelegt, die sogenannte "Knie Ganz Verhüllt" Regel, abgekürzt nennen sie es, die KGV Regel. Die KGV Regel stützt sich auf folgende These, wenn die Diva schon lange ihre Knie nicht gezeigt hat, dann bestehe ein hohes KGV, ein hohes KGV soll beweisen, die Knie der Diva werden schwach, bei einem niedrigen KGV, wenn die Diva ihre Knie also öfter zeigt, dann bestehe keine Gefahr des Zusammenbruchs.

Für die nicht so versierten "Diva-Anhänger" oder Börsenversteher möchte ich das kurz erläutern und gerade widerlegen. An der Börse wird oftmals das KGV herangezogen um den Zustand der Börse zu messen. KGV bedeutet dort, das Kurs Gewinn Verhältnis der einzelnen Aktien oder eines Index.


Die grosse KGV Spinnerei

Ein hohes Kurs Gewinn Verhältnis = KGV von sagen wir 33 besagt, der aktuelle Kurs einer Aktie steht beispielsweise bei 100 CHF, der Gewinn je Aktie beträgt 3 CHF, ergo geht es zirka 33 Jahre bis der Preis also die 100 CHF erwirtschaftet sind.


KGV = 100 : 3 = 33 KGV also 33,33…

Weitere Zahlenspielereien zum besseren Verständnis


KGV = 100 :  4 = 25  KGV also 25         es geht 25 Jahre bis der Preis der Aktie erwirtschaftet ist

KGV = 100 :  5 = 20  KGV also 20         es geht 20 Jahre bis der Preis der Aktie erwirtschaftet ist

KGV = 100 :  6 = 16  KGV also 16.66…es geht 16 Jahre bis der Preis der Aktie erwirtschaftet ist

KGV = 100 : 10 = 10 KGV also 10         es geht 10 Jahre bis der Preis der Aktie erwirtschaftet ist

KGV = 100 : 15 = 6   KGV also   6.66... es geht   6 Jahre bis der Preis der Aktie erwirtschaftet ist

KGV = 100 : 25 = 4   KGV also   4         es geht   4 Jahre bis der Preis der Aktie erwirtschaftet ist


Die rationale Überlegung der „Divaversteher“ hinter der KGV Regel ist folgende, wenn eine Aktie 100 notiert und je Aktie ein Gewinn von 25 herausschaut, dann ist die Aktie günstig zu haben, denn es geht ja nur 4 Jahre und der Preis, den man für die Aktie bezahlt hat, ist nach 4 Jahren erwirtschaftet.

Hingegen, bei einem KGV von 33, geht es 33 Jahre bis der Preis erwirtschaftet ist, die Aktie ist also teuer. Diese Rechnung lässt sich auf einen ganzen Börsenlandesindex wie den Dow Jones, den Dax oder den SMI anwenden und somit lässt sich erkennen, ob die Börsen teuer oder günstig sind. Ein hohes KGV stellt also den Anhaltspunkt einer Überbewertung des Gesamtmarkts dar, es bildet sich eine Aktienblase, welche bald platzen wird. So betrachtet, logisch und rational auch für die Leser, welche bis anhin keine Ahnung von einem KGV hatten.

Doch handelt unsere Diva, (Börse) wie oben beschrieben, weder rational noch logisch, deswegen ist kein Verlass auf diese KGV Regel.


Betrachten wir es mal aus einer anderen Richtung

Zum einen können wir nicht einschätzen, wie sich die Gewinne eines Unternehmens über die Jahre hinweg entwickeln, eine Roche oder Novartis können mit einem neuen Medikament ihre Gewinne signifikant erhöhen. Eine Nestle kann durch Zukäufe oder Gesundheitsfördernden Lebensmitteln neue Märkte erschliessen. Kosteneinsparungen bei der Herstellung, Verarbeitung und Vertrieb kann den Gewinn pro Aktie ebenfalls steigern. Das Management ist gefordert um den Aktionär, also den Miteigentümer des Unternehmens, eine gute Rendite zu erwirtschaften.

Zum andern sollten wir uns darauf konzentrieren was das KGV auch noch aussagt, nämlich wieviel Rendite also Prozente erwirtschafte ich mit meinem Einsatz, um dies näher zu erläutern nehme ich noch einmal das KGV, betrachte es aber aus einer anderen Richtung.
 

KGV = 100 :   3 = 33 KGV also 33.33... heisst ebenfalls, ich verdiene 3% pro anno

KGV = 100 :   4 = 25 KGV also 25         heisst ebenfalls, ich verdiene 4% pro anno

KGV = 100 :   5 = 20 KGV also 20         heisst ebenfalls, ich verdiene 5% pro anno

KGV = 100 :   6 = 16 KGV also 16.66… heisst ebenfalls, ich verdiene 6% pro anno

KGV = 100 : 10 = 10 KGV also 10         heisst ebenfalls, ich verdiene 10% pro anno

KGV = 100 : 15 =   6 KGV also   6.66...heisst ebenfalls, ich verdiene 15% pro anno

KGV = 100 : 25 =   4 KGV also   4         heisst ebenfalls, ich verdiene 25% pro anno


Wenn wir nun diese Rendite mit den Renditen vergleichen, welche der Markt im momentanen Umfeld hergibt, dann sind 25% Rendite bei einem KGV von 4 natürlich sensationell. Wir wissen aber auch, das für eine "sichere" Anlage, (was heisst schon sicher) also zum Beispiel für eine USA Staatsanleihe mit zehnjähriger Laufzeit gerade mal 1.98 % pro anno bezahlt werden, für eine Deutsche Staatsanleihe 0.35% und für eine Schweizeranleihe 0.25%!

Wohlgemerkt, der Investor muss sein Geld für 10 Jahre zur Verfügung stellen, wehe ihm die Zinsen steigen, doch darauf möchte ich im Moment gar nicht näher eingehen. Die Zinsen sind für eine solch lange Laufzeit einfach lächerlich.

Wer meint er sei clever und geht in eine "sichere" Unternehmensanleihe mit kürzerer Laufzeit, wie zum Beispiel einer Nestle-Anleihe, nun der muss Nestle noch etwas bezahlen, damit sie sein Geld überhaupt nimmt, genauso bei den Deutschen und den Schweizern Staatsanleihen. Wir leben also in einem Negativ-Zinsumfeld, in diesem Umfeld sieht ein hohes KGV von 33 schon nicht mehr so hoch aus, denn wir bekommen immerhin noch 3% Rendite pro anno.

Meiner Meinung nach ist diese Betrachtungsweise realistischer- um Aktien als teuer oder günstig zu bewerten.

Unsere Diva ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere

Wir werden sie nie zu 100% einschätzen können, schon morgen kann sie aus einer Laune heraus einen Auftritt absagen und wir schreiben Verluste. Aus einem nichtigen Grund kann sie einen Tobsuchtsanfall kriegen, welcher in einem Zusammenbruch endet. Es kann ihr auch wirklich etwas passieren mit dem wir nicht gerechnet haben.

Genauso gut kann sie mit hin und wieder kleinen Stimmungsschwankungen jahrelang von einem Höhepunkt zum nächsten eilen, sodass ihre Anhänger irrtümlich meinen, unsere Diva bekäme keinen ihrer legendären Nervenzusammenbrüche mehr. Kurz und bündig, wir müssen bei ihr auf alles gefasst sein, wenn wir ehrlich sind, ist es doch genau das, was uns so an ihr fasziniert.

Natürlich dürfen wir nie das Management (Wirtschaft, Regierungen, Banken) unserer Diva (Börse) aus dem Blickfeld verlieren, sie tragen eine hohe Mitverantwortung für die erfolgreichen Auftritte unserer Diva.


Meine Liebeserklärung an die Diva

Ich werde dich bis an Ende meiner Tage begleiten, mit deinen Launen umzugehen fällt mir in den vielen Jahren seit ich dich kenne, immer wie leichter. Ich verstehe und verehre dich, deswegen suche und brauche ich keine Begründung, warum du dies oder jenes machst, ich weiss es gehört zu deiner ganzen Inszenierung.

Nach wie vor bin ich von deinen grandiosen Auftritten vor grossem Publikum fasziniert. Das Leben, welches du mir ermöglichst, ist einzigartig und spannend, nichts anderes will ich.

I LOVE YOU. I PROMISE, I WILL FOREVER WITH YOU DANCE THROUGH THE LIFE. (John Doe)
 
 PS. Das nächste mal erzähle ich dir, warum hohe Staatsschulden gut für unsere Diva (Börse) sind.