Montag, 28. Dezember 2015

WO TAUBEN SIND, DA FLIEGEN
TAUBEN ZU

 
 
Die Börse interessiert sich nicht für historische Daten, weder die Geburt Jesus noch der Jahreswechsel hat ein Einfluss auf die Kurse, es ist immer das Angebot und die Nachfrage, welche die Kurse bewegen, folge dessen sind alle Prognosen für das neue Jahr mit äusserster Skepsis zu begegnen, denn sie sind nutzlos

Jeder einzelne Investor hat seine eigene Geschichte, seine Hoffnungen, seine Träume, seine Ängste und seine Ziele, welche ihn dazu bewegen, Aktien zukaufen oder eben zu verkaufen. Einer investiert in seine Zukunft, um sein Alter zu finanzieren, dem Anderen ist der schnelle Gewinn wichtiger. Der Optimist sieht steigende Kurse voraus, er kauft. Dem Pessimisten sind die Kurse stets zu hoch, sodass sie fallen müssen, er verkauft. Pensionskassen, Versicherungen, Fondsmanager sind zwar strengen Regulierungen unterworfen, die ihre Entscheidungskräfte stark einschränken, aber auch sie unterliegen ihren Erwartungen, nach welchen sie entweder Aktien kaufen oder verkaufen.

Somit ist es unsinnig abschätzen zu wollen, ob die Börse im 2016 steigt oder fällt, das weiss niemand, jeder weiss, dass es niemand weiss, dennoch lesen die Investoren jede Prognose die ihnen unter die Finger kommt. Vergebene Liebesmüh und Zeitverschwendung, das einzige was ein Aktieninvestor wissen muss, langfristig gesehen, rentieren Aktien mit zirka 8% pro anno am Besten, sie sind allen anderen Investments überlegen.


Mit Geld, Geld verdienen

Geht am einfachsten mit Aktien, aber weiss Gott nicht am leichtesten, denn es bedarf enorme Geduld und Nerven wie Drahtseile, die Belohnung folgt nach der langfristigen Strategie erst nach Jahrzehnten, dann aber nicht zu knapp, sofern sich der Investor nicht eingemischt hat, sprich: zu Unzeiten seine Aktien veräussert hat.

Konkret: Wer 1985 für 1000 Franken Schweizer Obligationen kaufte, hat heute zirka 2293 Franken in der Tasche. Das ist zwar besser als wie auf dem Sparbuch, doch aus dem Tausender hätten genauso gut über 50`000 Franken werden können, eine glatte Verfünfzigfachung also. Diese gigantische Rendite erzielte nämlich, wer sein Geld vor 30 Jahren in Aktien der Roche investierte. Einzige Bedingung er musste die Dividenden reinvestieren.

Bereits geringe Unterschiede bei der jährlichen Rendite multiplizieren sich über eine lange Zeitdauer zu massiven Vermögensdifferenzen. So braucht es bei einer Verzinsung von zwei Prozent 35 Jahre, um das eingesetzte Kapital zu verdoppeln. Bei fünf Prozent erfolgt die Verdoppelung bereits nach 14 Jahren, bei acht Prozent gar schon nach neun Jahren.
 

1975 bis 2005

Dieser exponentielle Vermögenszuwachs auf Grund des Zinseszinseffekts wird von den meisten Investoren unterschätzt. Zu Novartis und Nestle habe ich ein eindrückliches Beispiel aus den Jahren 1975 bis 2005, wer sein Geld von 1975 bis 2005 also 30 Jahre lang, in Aktien von Sandoz (die inzwischen mit Ciba-Geigy zu Novartis fusioniert hat) investierte, erzielte einen durchschnittlichen Kursgewinn an der Börse von 13,6 Prozent.

Nimmt man jedoch die Dividende hinzu, steigt die Jahresperformance auf 16,2 Prozent. Erst diese zusätzliche Rendite von 2,6 Prozent lässt den Gewinn aus der Novartis-Aktie so richtig explodieren: Bei einer Investition von 1000 Franken im Jahre 1975 resultierte bis 2005, ohne die reinvestierte Dividende, ein Vermögen von 46`382 Franken. Mit Dividende sind es dagegen 90`011 Franken, also beinahe das Doppelte.

Noch grösser war der Einfluss der Dividendenrendite etwa bei der Aktie von Nestlé: Ohne die reinvestierte Dividende blieben einem Anleger von 1000 Franken im Jahr 1975 bis 2005, 25`816 Franken – mit dagegen 60`721 Franken.


Sind solche Renditen auch in den nächsten 30 Jahren möglich ?

Ja, die Voraussetzung ist natürlich, dass man sich als Anleger wirklich auf einen langen Zeithorizont festlegt. Das sich der Anleger erstklassige Aktien, wie zum Beispiel von den oben genannten drei Unternehmen ins Depot holt und er diese stur und stoisch in seinem Depot liegenlässt, während dem er die Dividenden stets reinvestiert.

Nicht die Rendite von 2016 ist interessant, sondern das Endresultat nach 30 Jahren konsequenten Aktieninvestment. Die letzten Kursrückgänge haben jedoch gezeigt, dass so mancher Aktionär die eigene Disziplin beim Investieren überschätzt hat und seine Aktien, aus Angst, auf den Markt geschmissen hat.

Trotzdem gilt selbst für Anleger, die beim Tief aussteigen aber danach wieder einsteigen: Langfristig haben Aktien bis jetzt immer besser rentiert als alle anderen Investments. Auf die Dauer von einem Jahr liegt die statistische Wahrscheinlichkeit, mit den Dividendenpapieren besser abzuschneiden, bei ungefähr zwei Dritteln. Bei einem Anlagehorizont von zehn Jahren steigt sie bereits auf 80 Prozent. Und über die Vergleichsperiode von 30 Jahren sind Aktien bislang von keinem anderen Investment überhaupt je geschlagen worden.

Freitag, 11. Dezember 2015

HIN UND HER
 MIT HOFFEN UND BANGEN ZU NEUEN HÖCHSTKURSEN
 
 

Hallo John,

Schon lange nichts mehr gehört und gelesen von dir, was geht?


Guten Abend mein junger Freund,

Nun, an der Börse geht es turbulent zu, ein paar kurzfristige Trades sind mir in die Hose, MTN zum Beispiel ist wegen einer Busse ziemlich abgekackt, hingegen die langfristigen Titel haben sich ganz gut gehalten. BELL, um ein hervorragendes Langfristinvestment zu nennen, war der High Flyer dieses Jahres. Der Classic Global und die ROCHE haben sich auch ganz gut gehalten, im Gegensatz zu NOVARTIS und SWISSCOM. Das Jahr ist noch nicht zu Ende, ich bin aber guter Dinge, gleich sage ich dir warum.

Apropos Classic Global, den habe ich heute aufgestockt, denn ich konnte 5500 CHF auf mein Konto einzahlen, im November habe ich fast 7000 CHF verdient. Mein zu erwartendes Weihnachtgeschenk von meinen Grosseltern werde ich auch noch investieren. Irgendwie ging es mir heute leichter von der Hand, in die fallende Börse hinein zu kaufen, ich dachte an deinen Blogbeitrag vom August dieses Jahres, dabei hatte ich stets das Bild vor Augen.
 
 
 
 

10 Classic Global habe ich gekauft.
 
 
 
Sehr gut, ich bin stolz auf dich, du hast dich also nicht verängstigen lassen und ziehst dein Ding durch, so machen es die rationalen Investoren, sehr, sehr gut Michael!
 
 
Grossartige Chancen, doch die wenigsten nutzen sie.
 
Auch, wenn es (momentan) schmerzt, langfristig gesehen, und hier geht's nur ums langfristige investieren, leben wir in einer der besten Börsenwelten überhaupt. Die Unsicherheit, einhergehend mit fallenden Aktienkursen, verhindert die von mir so ungeliebte Euphorie, denn sie ist es, welche den Bullenmarkt beenden könnte, noch sind wir weit entfernt von Euphorie, somit weit von dem möglichen Potential, welches in diesem historischen Bullenmarkt schlummert.

Sinkende Kurse gehören zu einem intakten Bullenmarkt, wie der Schweiss zum Schwitzen, beim zuschauen wie die Kurse in der letzten Woche nach Süden zogen, kamen einige Investoren ins schwitzen, doch auch wenn es unangenehm ist, der langfristig orientierte Aktieninvestor sollte durchhalten, nur so kann er die volle Marktrendite mitnehmen, er darf jetzt nicht schwach werden und verkaufen, nein stoisch und stur sollte er investiert bleiben, damit er die volle Marktrendite mitnehmen kann.

Dies gelingt aber den wenigsten Markteilnehmern, denn den fallenden Aktienkursen folgen die negativen Presseberichte, welche immer eine Erklärung haben, warum die Kurse gefallen sind und warum sie noch weiter fallen könnten, werden, müssen.

Ein guter Zeitpunkt seine Aktienquote aufzustocken, wer kann kauft also zu, wer sein Pulver verschossen hat (so wie ich momentan), der wartet und schaut dem bunten Treiben zu. Warten und zuschauen ist eine der wichtigsten Eigenschaften beim erfolgreichen langfristigen Aktieninvestment.

Eine gute Freundin von mir ;-) hat, auf mein anraten hin, heute ROCHE gekauft, ich glaube sie wusste nicht mal, dass sie vor 10 Tagen noch 5% mehr bezahlt hätte. Nun, da sie auch langfristig anlegt, wird ihr investiertes Kapital, in Form von Dividenden, zu 3% verzinst, eine gute Investition hat sie da getätigt und das ohne grosse Kenntnisse, so einfach kann investieren sein, wenn man rational handelt.

Rational investieren, heisst erfolgreich investieren

Angst ist gut für die Börse solange man sie den anderen überlässt, man selbst darf keine Angst zeigen, Angst ist ein Performancekiller, momentan herrschen folgende Ängste am Markt.

Die Geldpolitik der Notenbanken ist momentan das Thema Nummer eins.

Kommt die Zinserhöhung in den USA oder kommt sie nicht? Gelingt es Draghi (Chef der EZB) mit seiner Liquiditätsflut die Inflation anzukurbeln oder endet diese Geldpolitik in einem gigantischen Anleihen und Aktiencrash?

Folgen noch weitere Terroranschläge?  Wie geht's weiter im Irak, Syrien und Libyen? Tausende Menschen fliehen vor dem Terror der radikalen Islamisten nach Europa, welche Auswirkung hat das auf die Europäische Wirtschaft?

Haben wir den Boden bei den Aktienkursen schon gesehen oder kommt es noch schlimmer? Soll ich kaufen oder wäre es nicht vernünftiger zu verkaufen, bis sich alles beruhigt hat.

Da an der Börse nie ruhige Zeiten herrschen ist es irrelevant wann man einsteigt, unruhige Zeiten sind aber immer die besten Zeiten zum investieren, je grösser die Angst beim Kauf, umso besser die langfristige Performance. Eine euphorische Börse mit angstlosen Investoren am Markt, ist die weniger lukrative Einstiegschance, es investiert sich dann zwar leichter, drückt aber langfristig gesehen auf die Performance.


Investiere so, wie du trainierst
 
Wenn die Muskeln beim Training brennen und schmerzen, wirst du sie aufbauen und vergrössern, ein gesunder Körper sollte ständig trainiert werden, um ihn gesund, muskulös und stark zu halten.

Genauso solltest du ständig investiert sein, nur wenn es beim Aktienkauf brennt und schmerzt, weil du Angst hast in fallende Kurse hinein zu kaufen, wirst du dein Kapital aufbauen und vergrössern, sodass du ein durchtrainierter, erfolgreicher Investor bist.


Denk immer dran!

 


Das nehme ich mir zu Herzen, vielen Dank John, bis bald!
 
Auf Wiedersehen mein junger Freund.

Freitag, 20. November 2015

AKTIENINVESTMENTS SIND VIEL ZU GEFÄHRLICH
 
 
 
Das stimmt, sofern man es kurzfristig betreibt, langfristig gesehen ist es viel gefährlicher, nicht in Aktien investiert zu sein, warum?
 
Ich mag es bei komplizierten Themen gerne einfach und da bekanntlich Bilder mehr als tausend Worte sagen, hierzu ein paar Bilder.
 
 
Hoppla, das war das falsche Bild!
 
Kaufkraft des Euros seit seiner Einführung 2002

Der Euro wurde am 1. Januar 1999 als Buchgeld, drei Jahre später, am 1. Januar 2002, als Bargeld eingeführt.
 
 
 Kaufkraft des US Dollars seit 1913
 
 
Deutlich ist zu erkennen, dass eine Währung (jede Währung) langfristig gesehen an Kaufkraft verliert.
 
Hingegen Sachwerte wie zum Beispiel Aktien von erstklassigen Unternehmen oder ganze Indizes, wie der DOW JONES, der DAX oder der SMI, welche durch ETF`s kostengünstig nachgebildet werden können, gewinnen langfristig an Kaufkraft.
 
DOW JONES in zirka 12 Jahren vom 01.01.2004 bis heute plus 70% im US Dollar
Im gleichen Zeitraum verlor der US Dollar gegenüber einer starken Währung wie zum Beispiel dem Schweizerfranken mehr als 18 %
Der EURO verlor in diesen beinahe 12 Jahren über 30% gegenüber dem Schweizerfranken
 
 

Gefährlich für einen Aktienanleger wäre es "nur", wenn er in einem Bärenmarkt oder in einem Crash, wie zum Beispiel in den Jahren 2008/09, die Nerven verliert und seine Aktien gerade dann verkauft. Trotz eines über 50% Crashs hätte der Aktieninvestor seine Kaufkraft nach 12 Jahren um über 70% verstärkt, die Dividenden sind da gar nicht mit berechnet. Der Sparer der im gleichem Zeitraum sein Geld ungefährlich auf einem Geldkonto oder unter der Matratze aufbewahrte, stünde um einiges schlechter da, auf jeden Fall hätte er Geld verloren.
 
Wohl gemerkt, je länger wir diesen Zeitraum wählen, desto gefährlicher wird es für den Sparer und umso sicherer wird es für den Aktieninvestor.
 
 
 
Ein Aktieninvestor der in einem Land mit einer starken Währung lebt, sollte sich noch folgendes bewusst sein: siehe Video
 

 
 
Ich habe Angst mein Geld zu verlieren!
 
Der langfristig orientierte, rationale Aktieninvestor verliert nur dann Geld, wenn er in einer Aktienbaisse, sprich in einem Aktiencrash verkauft, der Sparer hingegen verliert langfristig gesehen, wegen der Inflation, immer Geld.
 
Gerade in diesen "einmaligen" Zeiten in denen die Notenbanken alles dafür tun, um die Inflation anzuheizen, lebt ein Bargeldhalter um einiges gefährlicher als der Aktienhalter, denn die Zinsen, welcher ein Bargeldhalter für sein Geld bekommt, werden zukünftig die Inflation nicht schlagen. Meiner Meinung nach werden die Zinsen, wegen den hohen Staatsschulden, noch jahrelang auf sehr tiefen Niveau bleiben, sodass der Sparer real gesehen, stetig Geld verliert. 
 
Das Kalkül der Notenbanken, die Inflation anzuheizen und die Zinsen niedrig zu halten, ist so einfach wie logisch, je höher die Inflation und je tiefer die Zinsen, umso günstiger kommen die Staatsschulden. Gerade die Aktieninvestoren profitierten von der Politik des billigen Geldes der Notenbanken. Sich gegen diese Politik zu stellen ist sehr gefährlich, weil die Notenbanken diese theoretisch unbegrenzt betreiben können.
 
Eine alte Börsenweisheit besagt „Spekuliere nie gegen die Notenbank!“
 
Das trügerische für einen Bargeldhalter ist die schleichende Inflation, sie ist kaum merkbar aber dennoch vorhanden, richtig gefährlich wird es für den Sparer aber, wenn es zu einer Ketchup-Inflation kommt, in deren Verlauf - wie bei der zunächst trägen roten Masse aus der Ketchup Flasche - die Geldentwertung erst kaum vorankommt, schliesslich aber deutlich überschiesst.  
 
 
Fazit: Tiefe Zinsen, für höhere Inflation agierende Notenbanken, sprechen für langfristiges investieren in Aktien, damit setzt ein Investor auf Sachwerte, welche den Aktionär zum Unternehmer und Miteigentümer eines Konzerns macht und er somit an der realwirtschaftlichen Wertschöpfung direkt beteiligt ist. Der Bargeldhalter sollte langfristig gesehen Voltaire`s Zitat im Hinterkopf behalten...
 
 



Sonntag, 15. November 2015

MIR FEHLT DIE ZEIT ZUM INVESTIEREN 


Wir wissen nun, wie wir schon mit "wenig" Geld in Aktien investieren können, für grössere Summen bedarf es einer individuellen Beratung, denn ein "Möchtegern" zukünftiger Millionär, wie zum Beispiel Michael, kann ganz anders investieren, als ein Familienvater für seine Rente.
 
Zeit zum Investieren muss jeder Investor insofern aufwenden, da er sich informieren sollte, bevor er anfängt sein kostbares Geld zu investieren. Jeder der hier mitliest, macht sich zumal schon Gedanken über Aktieninvestment, das ist der erste Schritt auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit.
 
Die Zeit die man für sein Investment aufbringt, kann einem Arbeitszeit einsparen, sodass man sich mehr Freizeit leisten kann. Sobald ein langfristiger Aktieninvestor sein Depot eingerichtet hat gibt es nicht mehr viel zu tun.
 
Lethargisch und stoisch soll er auf seinem Aktieninvestment sitzenbleiben, ruhig und besonnen soll er handeln, jegliche Hektik vermeiden, um die Früchte seiner Ernte geniessen zu können.  
 
 
Ich weiss nicht wie man ein Depot eröffnet
 
Der zweite Schritt, welcher ebenfalls Zeit und gründliche Überlegung erfordert, ist die Eröffnung eines Wertschriftendepot. Es gibt sehr viele Online Broker, respektive Kontos und Depots die man Online eröffnen kann ohne mit einem menschlichen Wesen in Kontakt zu treten, nun ich bin kein Freund davon, ich bevorzuge den persönlichen Kontakt.
 
Zumal vertraue ich mein Geld nur einer Bank an für die mir die ganze Schweizereidgenossenschaft, unabhängig der Höhe, vollumfänglich bürgt, sprich der Schweizerkanton der jeweiligen Bank haftet für mein Vermögen, das lässt mich gut schlafen.
 
 
Für diese Sicherheit und die persönliche Betreuung bin ich gerne bereit ein wenig mehr Courtage und Depotgebühren zu zahlen.
 
Auch, wenn ein Wertschriftendepot mit Aktien, Anlagefonds und Indexaktien (ETF) unter Sondervermögen fallen, ist es für den Investor beruhigend zu wissen, sein Bargeld auf dem Geldkonto ist ebenfalls in voller Höhe gesichert.
 
Im Konkursfall einer Bank ohne Staatsgarantie werden die sogenannten Sondervermögen ausgesondert und gelten deshalb auch als sehr sicher. Ausgenommen sind Anlagefonds und ETFs, die die Wertpapiere oder Edelmetalle gar nicht physisch halten, sondern Tauschgeschäfte (Swaps) tätigen. Sie haben ein Gegenparteirisiko. Ist die 
Pleitebank die Gegenpartei, kann der Fonds oder ETF Geld verlieren.
 
Die 100`000.- CHF durch die Ein­lagensicherung geschützte Geld ist bei einer Bank ohne Staatsgarantie nur bedingt sicher!
 
Manuel Ammann, Bankenprofessor an der Universität St. Gallen sagt hierzu folgendes:
 
Das durch die Ein­lagensicherung geschützte Geld müsste ­eigentlich innerhalb von 20 Tagen an die Kunden ausbezahlt werden. Doch es steht kein Fonds bereit – die Banken müssen das Geld erst aufbringen. Um das System nicht zu gefährden, wurden die Verpflichtungen auf sechs Milliarden Franken begrenzt. Die eine Hälfte müssen die Banken flüssig halten, die andere können sie sonstwie aufbringen. Das Hauptziel der Einlagen­sicherung ist nicht ein Vollkaskoschutz aller Bankeinlagen. Der Zweck ist ein Schutz für Kleinanleger, die keine Möglichkeiten haben, die Sicherheit der Banken abzuklären. Bei einer Systemkrise wie zum Beispiel in Zypern würde der Schutz aber nicht funktionieren.
 
Für die Sparer bedeutet die Obergrenze: Geht eine mittlere Bank oder eine der Grossbanken pleite, reichen die sechs Milliarden nicht, um den Kunden 100'000 Franken auszahlen zu können. Man muss mit empfindlichen Kürzungen rechnen. Und die Auszahlung der restlichen privilegierten Forderungen könnte erst erfolgen, wenn Aktiven der Bank verflüssigt wurden.

Deshalb müssen mindestens 125 Prozent der privilegierten Einlagen im Inland angelegt sein. Diese Regel sorgt dafür, dass genügend Vermögenswerte zur Verfügung stehen, um die privilegierten Gläubiger zu bedienen. In Extremfällen könnte aber auch das nicht ausreichen, wenn die Aktiven zu sehr tiefen Preisen liquidiert werden müssten.

Zudem kann die Finanzmarktaufsicht (Finma) Ausnahmen von dieser Regel erlauben.
Die rasche Auszahlung aus der Ein­lagensicherung habe nur den Zweck, die Kunden mit Geld zu versorgen, denn andernfalls geraten Private und KMU in Bedrängnis, wenn ihre Konten gesperrt sind.

Seit die neue Bankenkonkursverordnung im November 2012 in Kraft trat, kann die Finma nicht mehr nur den Konkurs über eine Bank verhängen, sondern auch deren Sanierung verlangen. Das wird sie aber nur tun, wenn dadurch die Gläubiger bessergestellt werden als bei einer Pleite. Mögliche Folge für die Bankkunden: Vermögenswerte in der dritten Konkursklasse können in Eigenkapital der Bank umgewandelt werden. Der Gläubiger wird so zum Aktionär der Bank!

Nur Kantonalbanken bieten weiterhin den Rundumschutz der Spargelder.

Bemerkung John Doe: Ich empfehle einem langfristig orientierten Schweizer Aktieninvestor, sein Konto und Wertschriftendepot bei einer Schweizer Kantonalbanken mit Staatsgarantie zu eröffnen, auch wenn er mehr Gebühren als bei einem Online Broker zahlt, dafür hat er aber eines der finanzstärksten Ländern dieser Erde als Garant für sein Vermögen.

Fazit zur Zeit:


Beim nächsten Beitrag geht es um die Einwände:

"Aktieninvestment sind viel zu gefährlich. Ich habe Angst mein Geld zu verlieren."


Donnerstag, 12. November 2015

ICH HAB KEINE AHNUNG VOM INVESTIEREN!
 
 
 
Ich auch nicht, ich tu`s aber trotzdem
 
Ich habe keine Ahnung, ob morgen die Aktien steigen oder sinken. Aktieninvestments sind langfristig gesehen allen anderen Investments überlegen, das ist Fakt, mehr muss man nicht wissen. Wer keine Ahnung vom investieren hat, hat die besten Voraussetzungen um langfristig mit Aktieninvestment erfolgreich zu werden, sofern er diese Ahnungslosigkeit beibehält und nicht anfängt auf eine Ahnung hin, Aktien zu kaufen.
 
Das klingt im ersten Moment verwirrend, ist aber bei genauer Betrachtung folgerichtig, denn Aktieninvestments machen nur langfristig Sinn, kurzfristig gesehen sind sie reine Zockerei, die gut oder auch komplett daneben gehen kann, was sie notabene auch meistens tut. Ein Investor der meint, er hätte eine Ahnung vom Investieren, verfällt leicht der Zockerei, er kauft mal hier eine Aktie und verkauft mal da, dadurch beraubt er sich der langfristigen Rendite von zirka 8% pro anno.
 
Nicht umsonst sind die allermeisten Investoren schlechter als der Markt, selbst den professionellen (ahnungsvollen) Investoren gelingt es nicht langfristig die Marktrendite zu erwirtschaften, geschweige denn, diese zu übertreffen. Wer sich also seiner Ahnungslosigkeit bewusst ist und diese auch beibehält, investiert Marktgezielt, das heisst er kauft Aktien und hält diese mindestens zehn Jahre, während dieser zehn Jahre kauft er Aktien hinzu, verkauft aber unter keinen Umständen, solange sich nichts am Unternehmen geändert hat. Das ist investieren, alles andere ist zocken.
 
 
Wie geht nun so ein Ahnungsloser Investor vor?
 
Ganz konkret macht er zum jetzigen Zeitpunkt folgendes, er investiert ohne wenn und aber die Hälfte seines Vermögens sofort. Je nach Grösse von diesem, investiert er zum Beispiel in zwei Unternehmen direkt, und oder in ein zwei kostengünstige ETF und oder in einen erfolgreichen Fonds. Gehen wir mal ein paar Anlagebeispiele durch.
 
Wie investiere man 1000 CHF? 
 
Er respektive sie kauft 55 Stück à 17.84 CHF / UBS ETF (IE) MSCI USA hedged CHF
CH Valor Nr. 22375108 oder
Symbol USCHWH oder
ISIN IE00BD4TYL27
 
Total 981.20 CHF

Kaufkosten je nach Anbieter (darauf komme ich in einem späteren Beitrag noch zu sprechen) bei dieser Anlagesumme, zwischen 2% und 5%, also zwischen zirka 20 und 50 CHF

Der MSCI USA 100% hedged to CHF Index ist ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Index, er investiert physisch in zirka 600 amerikanische Unternehmenstitel und sichert dabei den CHF gegenüber dem US Dollar ab. Die jährlichen Kosten betragen 0.30%, die Dividendenrendite, welche vom ETF Fonds wieder angelegt wird (Thesaurierung), beträgt zirka 2.24%. Das ist ein kostengünstiger ETF bei welchem der Investor das Währungsrisiko ausschliesst und trotzdem in die erfolgreichsten US Unternehmen investieren kann, ein ideales langfristiges Investment in Aktien.

Die zehn grössten Unternehmen in Prozent der Anteile:

APPLE 3.55%

MICROSOFT CORP 1.90%

EXXON MOBIL CORP 1.74%

JOHNSON & JOHNSON 1.45%

GENERAL ELECTRIC CO 1.42%

WELLS FARGO & CO 1.40%

JPMORGAN CHASE & CO 1.26%

AMAZON.COM 1.13%

AT&T 1.12%

PROCTER & GAMBLE CO 1.09%

Performance von 30.09.2013 bis 10.11.2015 (Auflagedatum 30.09.2013)
 

 

Wie investiere man 5000 CHF? 
 
Er respektive sie kauft 35 Anteile Nestle à CHF 74.60 (Dividendenrendite 2.95%)
CH Valor Nr. 3886335
Symbol NESN
ISIN CH0038863350

Zwischensumme 2611.- CHF

Und 130 Stück à 17.84 CHF / UBS ETF (IE) MSCI USA hedged CHF (siehe oben)

Zwischensumme 2319.20 CHF


Total 4930.20 CHF plus Kaufkosten zwischen zirka 40 und 80 CHF

Performance von 01.01.2000 bis 11.11.2015

 
Wie investiere man 10`000 CHF?

Er respektive sie kauft 10 Anteile Roche Hldg à 266.80 CHF (Dividendenrendite 3%)
CH Valor Nr. 1203204
Symbol ROG
ISIN CH0012032048

Zwischensumme 2668.- CHF

Und 35 Anteile Nestle à CHF 74.60 (siehe oben)

Zwischensumme 2611.- CHF

Und 260 Stück à 17.84 CHF / UBS ETF (IE) MSCI USA hedged CHF (siehe oben)

Zwischensumme 4638.40 CHF
 

Total 9917.40 CHF plus Kaufkosten zwischen zirka 90 und 120 CHF

Performance von 01.01.2000 bis 11.11.2015
































FORTSETZUNG FOLGT
 
 
 
 


Donnerstag, 5. November 2015

HÖR AUF ZU JAMMERN, FANG AN ZU INVESTIEREN!

Guten Abend John,

Heute habe ich 5 Classic Global Equity Fund à 575.50 CHF gekauft. Mit Spesen kosteten sie mich 2894.80 CHF. Ich kann dir sagen, das war gar nicht so leicht, denn diesen Monat habe ich zwar viel gearbeitet aber "nur" 4500 CHF verdient.

Die Diskussion welche wir gestern im Fitnessstudio mit unseren Mittrainierenden geführt haben war wirklich sehr interessant, kannst du darüber nicht etwas schreiben!?



Hallo Michael,

Aber sicher doch, ich denke es ergeht einigen so. Fassen wir zusammen was wir gehört haben.
 
  
Jeder kann es aber keiner macht es
 
Ich habe keine Geld zum Investieren. Ich habe keine Ahnung vom Investieren. Mir fehlt die Zeit, mich damit auch noch auseinanderzusetzen. Ich weiss nicht wie man ein Depot eröffnet. Aktieninvestment sind viel zu gefährlich. Ich habe Angst mein Geld zu verlieren. Mir fehlt der Mut, der innere Drive zum Investieren. Was heisst langfristig, langfristig bin ich Tod, was wenn ich morgen sterbe, dann habe ich diesen ganzen Stress umsonst auf mich genommen.

Ich habe mein Geld lieber auf dem Konto, da weiss ich was ich habe. Geh mir weg mit Aktien, ich bin doch nicht blöd, schau dir mal einen VW Aktionär an, der hat vom März bis Oktober über 50% von seinem Einsatz verloren und da gibt es viele solcher Unternehmen denen es gleich ergangen ist, der dumme ist am Schluss der Aktionär. Nein, nein, geh mir weg mit Aktien. Aktien sind etwas für die Reichen, die haben Insider-Wissen, ein Kleinanleger hat da keine Chance. Die grossen Unternehmen sind sowieso alle korrupt, deine Aktien steigen nur deswegen, weil Menschen ausgenützt und betrogen werden, je grösser ein Unternehmen, umso korrupter ist es.
 
GEH MIR WEG MIT AKTIEN!

 
Punkt für Punkt
 
Punkt 1.) Ich habe keine Geld zum Investieren.
 
Jeder hat Geld zum Investieren, schliesslich hat auch jeder Geld für seine Miete, für seine Lebensmittel, für die Krankenkasse und für die Steuern, sprich für seinen Lebensunterhalt also hat er auch Geld zum Investieren. Es kommt nicht auf die Höhe des Investments an, die ist so individuell wie der Lebensunterhalt, es kommt auf die Organisation, die Umsetzung, die Disziplin an.
 
Der zukünftige Investor, die Investorin muss sich selbst in die Budgetplanung einbringen, er, respektive sie, sollte den wichtigsten Posten in dieser Planung einnehmen. Zuerst kommt man selbst, dann folgt der Rest, dies muss zum obersten Gesetz erkort werden, ohne wenn und aber, erst komm ich, dann schau ich weiter.
 
5 bis 10 Prozent gehören der Investorin, dem Investor, da führt kein Weg dran vorbei. Betrachten wir es religiös: "Das „Zehntel" hat das Volk Gottes seit dem Anfang der Welt bezahlt. Die Heilige Schrift sagt über Abraham das Folgende: „Und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm den Zehnten von allem." 1. Mose 14:20. Jakob hat Gott das Folgende versprochen: „Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll ein Haus Gottes werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir gewißlich den Zehnten geben!" 1. Mose 28:22. Wofür bestimmte Gott den 10. Teil? „Und siehe, den Söhnen Levi habe ich den gesamten Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihre Arbeit, die sie verrichten." 4. Mose 18, 21.
 
Betrachten wir es zeitgemäss, philosophisch dem Wissen der Zeit angepasst. Ob das Wissen der Zeit für den Leser, die Leserin richtig ist, erkennt er, respektive sie, wenn das Gelesene innerlich ein gutes Gefühl auslöst, wenn es bejaht wird, wenn nicht, dann eben nicht, auch da sollte sich jeder selbst der Nächste sein, auf sein Inneres "Ich" hören, denn es gibt keine absolute Wahrheit, weder im Leben noch beim Investieren.

 
Am Anfang gestattete der Eine, einem Teil von sich als Viele in Erscheinung zu treten. (Birmanische Schöpfungsgeschichte)
 
Wenn Leben in uns ist und wir im Leben sind, dann können wir das Wort Leben durch Gott ersetzen, wer nicht an Gott oder eine höhere Macht glaubt, kommt dennoch nicht drum rum, an das Leben zu glauben, denn es findet statt, man atmet ein, man atmet aus, man lebt.
 
Dieses Leben wird gesteuert durch unser Denken, es ist unsere Sache wie wir das Leben denken, dem Leben selbst ist dies egal, denn es findet statt, ob mit unserem zutun oder ohne, es lebt in uns und in den Anderen. Sobald wir bereit sind dieses Denken auf das Unmittelbare zu lenken, landen wir im Hier und Jetzt also in der Gegenwart, dort landen wir immer, gleichgültig wie sehr wir uns für die Zukunft oder die Vergangenheit interessieren, am Schluss des Denkprozess sind wir wieder im hier und jetzt also in der Gegenwart.
  
Schau ich links, schau ich rechts, ich bin hier, hier kann ich anfangen zu Investieren, ich mache mir meinen Budgetplan. Zuerst komm ich, sollte sich der Investor, die Investorin denken, wo zweig ich ab, wo spar ich ein, um an mein, mir zustehendes, Zehntel zu kommen.
 
Welche Belastungen, seien sie gedanklich oder materiell, können wir loslassen, um die Veränderung zu vollziehen. Wenn wir in der Gegenwart alles akzeptieren, gleichgültig wie es ist, in der Gewissheit, die Vergangenheit ist vergangen, dann gelingt es uns auch in der Gegenwart, die Zukunft zu gestalten, also im hier und jetzt zu entscheiden.

 
Weder das Leben noch das Investieren ist kompliziert, wir denken es nur kompliziert.
 
Ich bin der festen Überzeugung, jeder der in einem Fitnessstudio trainiert und jeder der diesen Blog lesen kann, hat genug Geld zum investieren, er verwendet es einfach nicht dazu, das ist dann aber etwas anderes. Ich kann nicht, sollte beim Investieren und im Leben ersetzt werden durch, ich tue es nicht, ich muss es nicht oder ich will es nicht, können kann man meistens schon.
 
Im Leben und beim Investieren ist der Ausgang stets ungewiss, doch es gibt gewisse Wahrscheinlichkeiten an die man sich halten kann. Jeder kann einen Schlaganfall oder Krebs bekommen, einen Unfall erleiden oder Tod zusammenbrechen, allein es geht um die Wahrscheinlichkeiten und diese gilt es rational zu betrachten.
 
Auch, wenn das Leben, sowie das Investieren, eine ernste Sache ist, können wir es spielerisch betrachten, unbekümmert und positiv denkend, können wir das Spiel als ein spannendes Experiment gestalten, wir nennen es: "Wir erschaffen uns ein Vermögen".
 
Während der Schöpfung dieses Vermögens, können wir erleben wie es entsteht, wie es mal rauf geht und wie es runtergeht, wie wir darauf reagieren und was wir daraus lernen. Beim Investieren und im Leben können wir denn Verstand auch mal ruhen lassen und uns auf die Intuition verlassen. Das Grossartigste überhaupt beim Aktieninvestment ist die Faulheit, je fauler ein Aktieninvestor ist, umso erfolgreicher wird er. Nichts tun ist Trumpf beim Investieren in Aktienunternehmen, das heisst: "Aktien kaufen und gut ist, aus fertig mehr braucht es nicht.
 
Wer das erkannt hat, wird es nicht mehr missen wollen.
 
Fazit: Es liegt an uns, wir sind die Quelle von allem was uns widerfährt und nur wir können es ändern, wir müssen es nicht, aber wir können es, es liegt an uns.

Wichtig ist, uns Wertzuschätzen, gleichgültig wie gross unser Vermögen ist!

Es ist wie beim Aktienkurs, auch dort kommt es auf den Wert des Unternehmens an und nicht auf seine momentane Bewertung.

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit und unser Gefühl auf das Positive richten, dann können wir es finanztechnisch gesehen auch erreichen, unabhängig davon wieviel wir im Monat investieren können.


Passend dazu.

Zitat aus dem Buch "Mühelos... Das Schöpferspiel beginnt" von JonaMo
Wertschätze dich selbst. Und du wirst Wertschätzung erfahren, in jeder Beziehung. Richte deine Aufmerksamkeit und dein Gefühl auf das, was du in deiner Welt erleben willst. Und es wird, ja es muss sich zeigen. Du hast immer die Wahl, welche Energie du nährst in dir. Auch wenn es zuerst nur ein kleiner Same ist, so wird er durch ständiges Gießen und deine Liebe zu einer wunderschönen Blume. Was also willst du von nun an erschaffen? Liebe und Wertschätzung oder Missachtung und Neid? Fülle oder Mangel? Angst vor Verlust oder Vertrauen in deine Seele?
Alles beginnt bei dir. Ganz gleich, was du wählst, es wird in Erscheinung treten, denn das ist das Gesetz der Quelle in dir.


Beim nächsten Beitrag widmen wir uns dem Punkt "Ich habe keine Ahnung vom Investieren".





Sonntag, 25. Oktober 2015

HERR IM EIGENEN DEPOT



"Der Mensch ist nicht Herr im eigenen Haus." Mit dieser Behauptung schockierte der Wiener Nervenarzt Sigmund Freud die Gesellschaft am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Genau gleich ergeht es dem Langfristinvestor der sein Wertschriftendepot emotional bewirtschaftet.

Erstklassige, alteingesessene Unternehmen, deren Aktien man besitzt, verkauft man nicht aus einer Laune heraus, solche Unternehmensanteile behält der rationale Anleger sein Leben lang, unabhängig der Analysen von Finanzmedien oder der Stimmungen anderer Investoren. Solange sich am Unternehmen selbst nichts geändert hat, gibt es keinen Grund, dessen Aktien zu veräussern, denn langfristig wird sich der Preis der Aktie dem Wert angleichen, diesen Wert zu vergrössern, daran arbeiten engagierten Mitarbeiter Tag und Nacht.

ES, ICH und ÜBER-ICH – so taufte Freud die drei inneren Ebenen des Menschen. Sie liefern sich ein permanentes Tauziehen. Das ES kennt nur das Lustprinzip, es wird von Trieben und Erbanlagen gesteuert. Wenn es könnte, wie es wollte, dann hätte es hauptsächlich Sex und würde sich keiner Moral unterwerfen.

Diesem Lustprinzip folgend sucht der emotionale Investor, das super sexy Unternehmen, jene neue Aktie, welche innert kürzester Zeit um mehrere 100% steigen wird, gerne lässt er sich von der "Finanzpornographie" (Finanzmedien) dazu verleiten, denn die müssen es ja wissen, schliesslich ist es deren Job diese Aktien zu finden um sie zu empfehlen, die wissen schliesslich mehr als man selbst!?! Das dieses vermeintliche Wissen keinen langfristigen Mehrwert für den Investor enthält, verbirgt sich in deren Kommentaren.

So wie jedes Kind schon im zarten Alter von den Erziehungsbotschaften und den Sehnsüchten seines sozialen Umfelds überflutet wird, so ergeht es dem interessierten aber unerfahrenen Investor. Mal liest er von den enormen Gewinnchancen der Aktien, dann wieder vom Verlustrisiko, welches damit verbunden ist. Es gibt Tage da werden Aktien in den Renditehimmel gelobt um kurze Zeit später in die Verlusthölle verbannt zu werden. Was denn nun, kaufen oder verkaufen, am Schluss steht der Investor alleine da.

Hat er in den Jahren 2000 und 2008 bis zu 50% seines Kapitals "verloren", verpasste er die enormen Gewinne in den Jahren 2003 bis 2007 und 2012 bis 2015, warum nur hat ihn keiner gewarnt, respektive geraten wieder einzusteigen, fragt ihn sein ES, wieso mache ich immer die gleichen Fehler, fragt ihn sein ICH, schon wieder versagt, sagt ihm sein ÜBER-ICH.

Der Mensch ist ein Gesellschaftstier – der Vater will einen erfolgreichen, vernünftigen Sprössling, die Mutter hätte gerne was fürs Herz. So wird jedes Kind schon im zarten Alter von den Erziehungsbotschaften und den Sehnsüchten seines sozialen Umfelds überflutet. Wenn das Kind begreift, dass nicht nur seine Bedürfnisse etwas gelten, sondern es sich auch den Wünschen der Eltern stellen muss – wenn es, wie Freud sagte, den "Ödipus-Komplex" auflöst – dann entsteht das ÜBER-ICH. Das ÜBER-ICH ist das schlechte Gewissen, das uns plagt, wenn wir die Wünsche von Mama und Papa nicht erfüllen. Dass Mama und Papa womöglich schon gar nicht mehr leben, spielt für das ÜBER-ICH keine Rolle.

Wie das (innere) Kind, welches in uns allen wohnt, muss auch der unerfahrene Investor lernen, dass er, und nur er, die alleinige Verantwortung über sein (Leben) Depot besitzt, an hergehend mit dieser Verantwortung hat er aber auch die Macht über dieses.  

Im ES nur Wünsche und Lustprinzip, im ÜBER-ICH strenge elterliche Moral - zwischen diesen Gegensätzen muss die dritte Ebene vermitteln: Das ICH – unsere Entscheidungsfähigkeit. Das ICH muss dafür sorgen, dass wir unsere Triebe auf gesunde Art und Weise im Griff behalten – "sublimieren" sagte Freud.

So auch beim Investieren, im ES die "Gier" nach dem schnellen Geld, im ÜBER-ICH die allwissenden Finanzmedien, mir ihren Finanzprofis, Analysten und Beratern, welche es ja wissen müssen, auch da muss die dritte Ebene vermitteln: Das ICH – unsere Entscheidungsfähigkeit, welches uns zum rationalen investieren befähigt, allein aus dem Erlernten, dem Wissen, den Erfahrungen und nicht aus der Angst oder Gier heraus.

Das dies nicht immer klappt, beobachtet nicht nur der "frustrierte Investor beim Blick in sein Depot, auch der Nervenarzt Sigmund Freud erkannte an seinen geplagten Patienten, dass das ICH heillos überfordert ist. Zu unerbittlich drückt die Strenge der Moral, die Macht des sozialen Umfeld, das vermeintliche Wissen der "Erziehungsberechtigten" (Finanzmedien), zu heftig wehren sich die triebhaften Impulse. Der innere Kampf schlägt sich in Träumen nieder, erklärte Freud in seiner "Traumtheorie". Auch in seelischen Krankheiten inszeniert der Mensch seine Konflikte. Dann legt man sich einen neurotischen Waschzwang zu und kann so einerseits das Ideal permanenter Sauberkeit über-erfüllen. Andererseits macht so ein Waschzwang einen Menschen ziemlich funktionsuntüchtig – die Krankheit wird zum Protest. Angstneurosen, Depressionen und Suchterkrankungen wurzeln in diesem Konflikt zwischen dem ES, dem ICH und dem ÜBER-ICH.

Fazit: Fehler begehen wir nicht nur im Leben, nein sie passieren uns auch beim Investieren, aus diesen Fehlern zu lernen macht uns zum besseren, "reicheren" Menschen, beim Investieren sogar im wahrsten Sinn des Wortes. Manchmal hilft uns allein das Wissen, warum wir Fehler machen, diese gar nicht zu begehen.

Aktien halten oder kaufen.


 Quellen: Gesammelte Werke von Sigmund Freud. Textpassagen von Susanne Billig. 

Mittwoch, 7. Oktober 2015

EIN DRAHTSEILAKT?


Für einen Trader ist jede Anlage in Aktien ein Drahtseilakt, mal gewinnt er, mal verliert er, meistens verliert er, deswegen gibt es auch keine wirklich reichen Trader.

So ergeht es aber auch jedem Privat- oder Professionellen Anleger, welcher eine kurzfristige Anlage in Aktien eingeht, er begibt sich aufs Drahtseil, mal erreicht er sein Ziel, ein anderes Mal fällt er hinunter, respektive verkauft mit Verlust, es ist ein reines Glücksspiel, hat aber nichts mit investieren zu tun.

Für einen langfristig denkenden Anleger ist jede Anlage in Aktien, sofern er in die richtigen Unternehmen investiert ist, eine Investition in sein zukünftiges Vermögen. Wenn ein langfristig orientierter Investor, Aktien- oder Unternehmensanteile kauft, dann mit der Absicht, sich am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen und nicht die schnelle Marie zu machen, denn wie erwähnt, die schnelle Marie hat mit Glück zu tun, investieren hingegen mit rationalen denken und handeln.



Alles gut und schön, ABER...
 
Was sind die "richtigen" Unternehmen in die man langfristig investieren soll und was heisst eigentlich "langfristig"?

Langfristig heisst, lebenslang und falls Erben vorhanden sind, darüber hinaus. Unabhängig vom Alter sollte ein rationaler Investor, Aktien, sprich Unternehmensanteile hervorragender Firmen besitzen, zum einen wegen der Wertsteigerung (Zinseszins) zum anderen, wegen den jährlichen Dividendenzahlungen.

Ein Pensionierter, eine Pensionierte, mit sagen wir mal 65 Jahren, hat heutzutage gute Chancen 95 Jahre alt zu werden. Der Pharmaindustrie sei dank, doch dazu später mehr. In 30 Jahren kann sich ein Aktienportfolio, mit sagen wir einmal 50`000 CHF, dank Zinseszins, beinahe versechsfachen, dazu brauchen wir einen jährlichen Zinssatz von 6%, aus 50`000 CHF werden dann fast 300`000 CHF.

Wenn wir uns die grossen Aktienindizes der letzten 27 Jahre anschauen, länger reichen meine eigenen Daten nicht zurück, sind 6% Jahresperformance (ohne Dividende) realistisch, diese Rendite entspricht auch der Aktienrendite der letzten 100 Jahren.

Der SMI machte von 06.10.1988 bis 06.10.2015 (27 Jahre) eine Performance von 467.91% dies entspricht einer jährlichen Rendite von zirka 6.7%, wiederum ohne Dividende. Im Schweizerfranken gerechnet sieht es beim Dow Jones, beim S&P 500, und beim Dax, ganz ähnlich aus.
 
SMI Zeitraum von 06.10.1988 bis 06.10.2015 (Quelle UBS)
  
Herr und Frau Durchschnittsanleger kauft sich folgedessen am besten ein ETF (was ist ein ETF? siehe HIER) auf verschiedene Länderindex, wie USA, Europa, Asien oder gerade den MSCI World und gut ist. Meiner Meinung nach die zweitbeste Wahl für einen Schweizerfrankenanleger.

 
Durch was zeichnen sich gute Unternehmen aus?

Was ist ein "gutes" Unternehmen (rein anlagetechnisch gesehen!). Ein gutes Unternehmen steht und fällt mit der Geschäftsführung, dem sogenannten CEO (Chief Executive Officer) und dem VR (Verwaltungsrat). Ein gute Geschäftsleitung muss absolut integre sein, strategisch, innovativ und visionär denken, soziale Kompetenzen mit wertorientierter Unternehmensführung unter Berücksichtigung des Shareholder-Value-Ansatzes, muss ihr Ziel sein. Das heisst, eine langfristige Optimierung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität des Unternehmens, zugunsten der Anteilsinhaber, sprich der Aktionäre.

Ein "gutes" Unternehmen ist in einem Geschäftsbereich des täglichen Lebens tätig und dies schon seit Jahrzehnten, am besten seit über hundert Jahren. Es hat Kriege, Rezessionen, Katastrophen und interne Schwierigkeiten er- und überlebt. Es bezahlt regelmässig Dividende und steigert kontinuierlich ihren Wert und damit diskontinuierlich ihren Aktienpreis.

Die bekanntesten Schweizerunternehmen, welche alle diese Kriterien erfüllen sind Nestle (149 Jahre), Roche (119 Jahre), und Novartis (ehemals Ciba 156 Jahre und Sandoz 129 Jahre). Gegessen und gestorben wird immer, dass wir immer älter werden, verdanken wir auch der gesunden Ernährung, sowie der Medizin, sprich der Pharmabranche, welche uns das sterben hinauszögert.

Der Börsenpreis der letzten 28 Jahre bestätigt die Marktdominanz dieser drei Unternehmen.


Performance ohne Dividende von 06.10.1988 bis 06.10.2015

SMI + 467.91% (In der Grafik blau)

Nestle + 785.21% (In der Grafik schwarz)

Novartis + 837.67% (In der Grafik grün)

Roche + 1436.96% (in der Grafik hellbraun)

Zeitraum von 06.10.1988 bis 06.10.2015 (Quelle UBS)
 
Weitere Schweizerunternehmen welche diese Kriterien erfüllen, sind unter anderen Schweizerunternehmen.
 
Lindt & Spruengli 170 Jahre

Geberit 141 Jahre

Bell 146 Jahre


Performance der letzten 15 Jahre von 06.10.2000 bis 06.10.2015 (ohne Dividende)

 SMI +15.11%  (In der Grafik blau)

Lindt & Spruengli N +648.56% (In der Grafik schwarz)

Geberit N +620.87% (In der Grafik grün)

Bell N +482.29% (in der Grafik hellbraun)

Zeitraum von 06.10.2000 bis 06.10.2015 (Quelle UBS)
 
 Soviel zur Theorie
 
Die Praxis des langfristigen Aktieninvestments scheitert also nicht am Mangel von "guten" Unternehmen, sondern an der Psyche des Investors, der Investorin. Es ist aber auch nervenaufreibend, wenn ein "gut" aufgestelltes Aktienportfolio, so mir nichts, dir nichts, um 20% bis 50% nach unten rauscht, da ist es dann geschehen mit der langfristigen Orientierung, retten was zum retten ist, sagt sich da der Anleger, die Anlegerin, ein natürliches Verhaltensmuster, welches sehr viel Erfahrung und rationales Denken bedarf, um es zu überwinden.

Doch dieses Überwinden entscheidet langfristig zwischen Opel Astra und Cadillac Escalade, zwischen Weltreise und Campingplatz, zwischen Luxusheim und Plattenbau, zwischen finanzieller Freiheit oder Pfennigdrehen, you name it.

Der grösste Feind des Langfristinvestors, der Langfristinvestorin sind die Finanzmedien und das tägliche verfolgen des Depotstandes, die Interpretation dieser Informationen verleitet zu irrationalen Handlungen, welche den unschlagbaren Vorteil des strategischen langfristigen Aktieninvestment, zunichte macht.


Merke
 
Nimmst du die negativen Informationen, welche jeden Tag verbreitet werden, in dich hinein, wirst du arm und krank. Wenn du aber das Gute zu sehen dich bemühst, wirst du reich und bleibst gesund.
(John Doe, abgeleitet von Max Tau)











Donnerstag, 24. September 2015

GESUNDE VOLATILITÄT IN EINEM GESUNDEN BULLENMARKT
 




Ich habe heute noch einmal 5 Classic Global zugekauft John, nun habe ich mein Pulver verschossen und stehe mit dem Firmenkonto mit 1000.- CHF in den Miesen, auf meinem Anlagekonto habe ich gerade noch 175.- CHF. Im Depot habe ich ein Minus von 3600.- CHF, was einem Verlust von 5% entspricht.

So sieht mein Depot momentan aus.


Uns so sehe ich momentan aus.
 
 
 
Wer jetzt Aktien kauft oder hält, ist langfristig gesehen der Gewinner.
 
Der Preis den ein erfolgreicher Aktien-Langfristanleger für seine Überperformance, gegenüber allen anderen Anlagekategorien bezahlt, heisst Volatilität, sie zu ertragen gehört zur Grundvoraussetzung an welcher seine Überperformance hängt.

 
Ja, es ist mühsam und ja, es ist nervenaufreibend

Aber da muss man (der Aktien-Langfristanleger) durch, es gibt keinen Umweg oder Ausweg, gefühlte tausendmal habe ich das in meiner "Karriere" schon mitgemacht, deswegen bin ich "trainiert", genau in solchen Phasen, den Markt dauerhaft zu schlagen, nämlich indem ich entweder nichts tue oder eben, so wie du, Aktien aufstocke.

Es ist sehr gut möglich, dass es noch weiter runtergeht, sodass eine regelrechte Panik entsteht, solch eine "Marktbereinigung" spült den letzten Rest der sogenannten schwachen Hände raus, um danach wieder kräftig anzusteigen. Ob und wann dies so ist, das weiss niemand, darauf zu spekulieren ist irrational und macht keinen Sinn.

Sinn macht es aber, rational zu bleiben, keine Angst vor weiteren Kurskorrekturen zu haben, denn diese haben einen positiven Effekt, sie verhindern die gefährlich Markteuphorie, welche dem momentanen Bullenmarkt wirklich gefährlich werden könnte, diese Euphorie ist aber zum Glück noch weit entfernt.

Im Gegenteil, wo vor einigen Monaten noch Hoffnung herrschte, breitet sich die Angst vor einem Crash aus, wunderbar sage ich, denn nirgends gedeihen die Aktienkurse langfristig besser als in einem kurzfristigen Umfeld von Angst und Unsicherheit. Warum ist das so?


Weil der Markt kurzfristig irrational und blöde ist.
 
Aber langfristig folgt er dem fundamentalen Wirtschaftsumfeld und dieses sieht für den langfristig orientierten Aktieninvestor hervorragend aus, denn die Zinsen werden über Jahre hinaus weiterhin tief bleiben, auch die Rohstoffpreise befinden sich auf Tiefstpreis Niveau, die Inflation ist weiterhin moderat und selbst in einem inflationären Umfeld profitieren Aktien, langfristig gesehen, am besten. Kurzfristig gesehen unterliegen sie in einem inflationären Umfeld noch heftigeren Schwankungen als wir es momentan erleben, denn die Unsicherheit und Angst vor steigenden Lebensunterhaltskosten nimmt zu, der Investor sucht das "vermeintlich" sichere Bargeld.
 
Diese Schwankungen muss man aber in jedem Umfeld ertragen und auszunützen wissen, um das volle Potenzial eines Bullenmarktes mitzunehmen, heisst es, bei fallenden Kursen ruhig bleiben und gegebenenfalls zukaufen und bei steigenden Kursen ebenfalls ruhig bleiben, sich nicht von der guten Stimmung anstecken lassen und gegebenenfalls ein wenig verkaufen. Das ist es dann aber auch schon, mehr gibt es nicht zu tun.
 
Ganz konkret heisst dies, im Moment macht ein Investor entweder gar nichts oder er kauft, je nach Möglichkeit, Aktien hinzu. Was so einfach daherkommt gelingt den wenigsten Investoren, denn Tag für Tag versuchen die Finanzmedien, die Analysten und die "anderen" Anleger für die kurzfristige irrationale Blödheit des Marktes eine rationale, vernünftige Erklärung zu finden. In unzähligen Artikeln, Gesprächen, Interviews und Diskussionen wird mit blumigen Worten und fachchinesischen Kommentaren erklärt, warum der Markt gestiegen oder gefallen ist.

Es ist in etwa so als könne man erklären, warum ein Betrunkener bei schlechten Nachrichten jubilieren kann und bei guten oftmals anfängt zu weinen. Oder wie ich es in diesem Beitrag "Die Börse ist eine Diva" schon ausgeführt habe:

"An manchen Tagen da lacht sie obwohl um sie herum alles zusammenzubrechen scheint, dann kann sie, wie aus heiterem Himmel, grundlos anfangen zu schluchzen, keiner versteht so recht warum. Diejenigen, welche versuchen ihre Gefühlsausbrüche zu analysieren, werden erbärmlich zu Grunde gehen, denn kaum sind sie der Meinung, dem Grund ihres Stimmungsumbruch auf die Spur gekommen zu sein, wechselt unsere Diva ganz unerwartet ihre Laune."

Man darf sich von den momentanen Kurskapriolen nicht beeindrucken lassen, dies gelingt einem erfolgreichen Langfristinvestor am besten, wenn er sämtliche Informationen ignoriert, denn allgemein zugängliche Informationen werden nicht gleich, sondern sofort in den Aktienkursen eingepreist, kaum wird uns eine Information zur Verfügung gestellt, laufen schon Wetten auf diese Informationen. Im High Speed Handel geht dies innert Sekundenbruchteilen vonstatten, sobald Otto Normalanleger an die Informationen kommt, sind diese schon lange im Rennen, siehe Hier.

Der VW Aktionär weiss von was ich schreibe und wer jetzt meint, mit einer Stop-Loss-Limite wäre er mit einem blauen Auge davon gekommen, dem wird langfristig gesehen auch das Zweite noch vermöbelt, denn langfristig wird sich das Unternehmen auch von diesem "Patzer" erholen und seinen Aktionären eine befriedigende Performance liefern.

Volkswagen 5 Jahres Performance vom 24.09.2010 bis 24.09.2015 = 46.14%


 Zusammenfassung und Fazit
 
Tiefe Zinsen, tiefe Inflation, günstige Rohstoffpreise und innovative Unternehmen werden die Aktienkurse noch lange beflügeln, kurzfristige Korrekturphasen sind in einem langfristigen Bullenmarkt als positiv zu werten.
 
Im Moment heisst es, Füsse stillhalten, gegebenenfalls Aktien zukaufen (Nicht verkaufen!) und sich nicht um die Meinung der "Anderen" kümmern, die wissen es nicht besser und sie wissen auch nicht mehr, sie tun nur so!
 
Ein langfristig orientierter Investor, das ist ein optimistisch denkender Investor in jedem Alter, der behält nur die grüne Linie im Auge, diese grüne Linie verspricht langfristig eine Jahresperformance von zirka 8%.
 
 
 
Und dies schon seit über 100 Jahre
 
 
 
 


Montag, 14. September 2015

DIE SPREU TRENNT SICH VOM WEIZEN
 

Kurzfristig trennen sich die ängstlichen von den langfristigen Investoren, noch fehlt eine gewisse Panik, welche den Boden für weitere Kurssteigerungen bildet. In solch einer Marktphase ist Geduld angesagt, die Füsse stillhalten, denn nur wer die Aktien im rückläufigen Markt hält, nimmt die kommenden Kurssteigerungen im vollen Umfang mit.
 
Michael hat heute gekauft.
 
Ja, das stimmt, ich habe heute 6400 CHF auf mein Konto einbezahlt, danach gerade 10 Anteile vom Classic Global gekauft. Leider konnte ich von den extremen Kursrückgang im August nicht profitieren, denn ich hatte noch zu wenig Geld. Dank meiner Oma, 35 Botengänge und einigen lukrativen Taxifahrten konnte ich mir, in sechs Wochen, dieses Geld zusammensparen, um nun einen grossen Teil davon zu investieren. 
 
 
Das ist wirklich eine Menge Geld, damit bist du dieses Jahr weit über dem Soll.
 
Ja, über 40`000.- CHF habe ich dieses Jahr, bis und mit heute, einbezahlt, das wäre natürlich nicht ohne meine Grosseltern möglich gewesen, denn ich zahle dank ihnen keine Miete, habe keine Kosten für Lebensmittel und sonstigen Kram. Meine Grosseltern unterstützen mich wirklich sehr grosszügig, meine Grossmutter interessiert sich jetzt auch für die Börse, sie schaut jeden Morgen NTV und liest hier fleissig mit. Sie sorgt sich, dass ich zu wenig schlafe und ermahnt mich des Öfteren, dass ich vor lauter Geldverdienen mein Studium nicht vernachlässige.
 
Deine Grosseltern sind nicht nur grosszügig zu dir, sondern auch liebevoll, vorausschauend und vernünftig.
 
 
Apropos, vorausschauend und vernünftig.
 
Es ist vernünftig vorausschauend zu investieren, sich nicht von der ganz normalen Volatilität verunsichern zu lassen, sondern im Gegenteil, das Positive darin sehen, zum einen die günstigeren Kaufkurse, zum anderen das Fernbleiben einer gefährlichen Euphorie, welche dem Bullenmarkt vorschnell beenden könnte. Je grösser die Volatilität umso länger geht der Bullenmarkt, welcher jeweils im Pessimismus geboren wird und sich über Skepsis bis hin zum Optimismus entwickelt, bevor er in der Euphorie untergeht. Im Moment stecken wir zwischen Skepsis und Optimismus fest. 
 
 
Die günstigen Ölpreise, niedrige Zinsen, Konjunkturwachstum in USA und Europa, sowie Wirtschaftswachstum dank innovativer Unternehmen, wird die Börse wieder an die Fundamentaldaten erinnern lassen, sodass sich der Optimismus durchsetzen wird. Die Märkte quellen über vor Geld, welches lukrative Anlagen sucht, nach wie vor bieten sich Aktien als eine der lukrativsten Anlagen überhaupt an.
 
Immer noch leben wir in einer der besten Aktienwelten überhaupt, die Volatilität nach unten, kann in Volatilität nach oben drehen, wer dann nicht dabei ist, verpasst die lukrativsten Prozente.
 
Aktien halten, Aktien kaufen.