Mittwoch, 6. August 2014

ÜBERBLICK, AUSBLICK, WEITBLICK
 

 
 
Bevor ich mit meinem Werdegang weiter fahre, möchte ich mich kurz mit dir über die Börse unterhalten.

Lass uns die Börse durch meine Augen betrachten, damit du verstehst, warum ich ein Langfristinvestor bin. Gegenwartsbezogen bin ich mit Blick in die Vergangenheit extrem bullish für die Zukunft und das kommt so.


Überblick

Krisen, Kriege, Pandemie, Wirtschaft

Fangen wir mit den Krisen an, was wird uns momentan geboten? Da haben wir Argentinien, das Land schlittert zum zweiten Mal in knapp 13 Jahren in den Staatsbankrott. Oder lass uns ein für die Wirtschaft relevanteres Land nehmen zum Beispiel Italien, die drittgrösste Volkswirtschaft hinter Deutschland und Frankreich, das Land rutscht laut Medien in eine Rezession, Italien ist noch schlechter dran als das schon arg gebeutelte Spanien, heisst es in den Medien. Es herrschen sogar griechische Verhältnisse im Süden von Italien. Griechenland hätte ja laut den Wirtschaftsexperten schon lange aus der EU austreten sollen.

Kriege, gibt es (leider) einige, zum Beispiel den seit Jahren umkämpften Gazastreifen. Im Irak kommt es zu erneuten Unruhen. Der Krieg in Afghanistan sowie in der Ukraine, ist in allen Medien präsent, momentan brodelt es an vielen Orten.

Das Ebola Virus in Westafrika, könnte sich im schlimmsten Fall weltweit ausbreiten, von der Epidemie über die Pandemie bis hin zur Endemie.

Wie steht es mit der Wirtschaft in der westlichen Welt? Na Katastrophal, wenn wir den Experten Glauben schenken. Es macht die Runde, dass die Börsen sich von der Real- Wirtschaft abgekoppelt hätten, die Aktienkurse seien Liquiditätsgetrieben. Das heisst, um es auch für Wirtschaftsstudenten verständlich auszudrücken: „Die Welt druckt viel Geld, weil die westlichen Länder viele Schulden haben, dieses Geld geht momentan an die Börse, deswegen seien die Aktien in der letzten Zeit so gestiegen.“ Die Schulden könne man nie mehr zurück zahlen, also kollabiert die westliche Weltwirtschaft, das ist einfach eine Frage der Zeit, da braucht es halt Geduld.

Das war mal ein kurzer Überblick. Also, wie wir sehen ist einiges los auf der Welt.


Ausblick

Den Ausblick erspare ich mir, so einen Ausblick kann keiner machen, keiner weiss wie es mit der Börse weitergeht. Natürlich ausgenommen der Analysten, der Wirtschafts- und Börsenspezialisten, der Crashpropheten, sowie der diversen Finanzmedien Autoren und Kommentatoren, die windigen Börsenbriefschreiberlinge nicht zu vergessen, die leben schliesslich alle von ihren Aussagen, sie sind aber durchs Band Schwätzer.

Wären sie ehrliche Menschen, müssten sie auf die Frage hin, wie sie die Börsenentwicklung kurzfristig einschätzen, folgendes erwidern: „Ich weiss nicht, wo die Börse morgen, in einer Woche oder einem halben Jahr stehen wird, wenn ich Sie hingegen wörtlich nehme, dann schätze ich halt Mal, das die Börse vielleicht steigen wird, weil die Käufer gegenüber den Verkäufern immer noch in der Überzahl sind.“ Was sie aber mit Übereifer produzieren ist heisse, unproduktive, stinkende Luft, dies machen sie mit Gegrunze und Getöse, viel Lärm um Nichts.

Um es auch für dich verständlich auszudrücken.

Ob die Börse steigt oder fällt hängt immer nur vom Angebot und der Nachfrage ab. Wenn es viele Angebote an Aktien gibt aber keiner fragt sie nach, dann sinkt die Börse. Das heisst, die Leute welche Aktien besitzen, sind bereit diese Aktien zu einem, ihnen vorschwebenden Preis, zu verkaufen. Da sie aber auf keine Leute treffen, die bereit sind diesen Preis zu bezahlen, fallen die Aktien soweit im Preis runter, bis sich Käufer finden, die ihnen für diesen, ja nun gefallenen Preis, die Aktien abkaufen.

Fazit, die Börse sinkt!

Handherum steigt die Börse, wenn es viele willige Käufer aber zu wenig gewillte Verkäufer gibt, dann bieten die Käufer den wenigen Verkäufern einfach einen immer wie höheren Preis, bis sich Verkäufer finden, die bereit sind für diesen, ja nun gestiegenen Preis, ihre Aktien zu verkaufen.

Fazit, die Börse steigt!
 

Weitblick

Okay, das ist mein Stichwort.

Wir wissen, das ein Investor über Jahrzehnte hinweg, bis anhin, mit Aktien gegenüber anderen Anlageinstrumente das meiste Geld erwirtschaften konnte, im Schnitt sind es konservativ gesehen 8%. Die Inflation lassen wir aussen vor. In den über 30 Jahren, seit ich in Aktien investiere, merkte ich die Inflation „nur“ bei den Immobilien, der Krankenkasse sowie beim Benzin, dafür gibt es andere Güter die im Preis gesunken sind. Fernseher, Computer, Kleider und gewisse Nahrungsmittel (Ananas, Bananen) ausserdem der Benzinverbrauch bei den Autos. Also, langfristig gesehen haben wir die Wahrscheinlichkeit auf unserer Seite, das die Aktien weiterhin am besten von allen Anlagemöglichkeiten rentieren werden.

Diese acht Prozent muss ein Aktionär aber erleiden, nämlich in Form von Kursschwankungen, sprich Volatilität und diese Volatilität ist der Knackpunkt.

Krisen hat es immer schon gegeben und wird es immer geben, global, regional und persönlich. Die wenigsten Menschen können aber einer Krise auch etwas gutes abgewinnen, Krisen schliessen eine Türe aber öffnen zwei andere. Den Krisen verdanken wir unseren Wohlstand. Krisen sind das Fundament der Evolution, ohne Krisen wären wir gar nicht auf dieser Welt, denn die Dinosaurier bevölkerten immer noch die Erde. Krise bedeutet philosophisch gesehen Veränderung, Veränderung ist gut für die Evolution und was gut für die Evolution ist, ist auch gut für uns Menschen, ob uns das nun gefällt oder nicht.

Anleger vertragen es nicht, wenn sie plötzlich und über längere Zeit hinweg, gesunkene Aktien in ihrem Depot haben, sie verfolgen mit Argusaugen die Börsenentwicklung, es ist eine Frage der Zeit bis die meisten schwach werden und ihre Aktien auf den Markt schmeissen. Das sind dann die vielen Verkäufer, welche auf wenige Käufer treffen, wie oben beschrieben.

Generell musst du dir eines merken, ich werde zu einem späteren Zeitpunkt noch ausführlicher auf diesen wichtigen Punkt eingehen.

Gut für die Börsenkurse ist es, wenn es wenige Käufer gibt die, die Preise der Aktien langsam steigen lassen, denn dann ist die schwache Masse nicht dabei, welche beim ersten Kursrückgang ihre Aktien wieder schmeissen wird. Nein, diese wenigen Käufer sind die erfahrenen Investoren, jene die sich unbemerkt von der Masse, mit günstigen Aktien eindecken. Man spricht von kleinen Volumen, allgemein heisst es, das sei nicht gut für die Börse, auch das ist Unsinn, es ist das Beste überhaupt für die Börse.

Schlecht ist es, wenn nach anfänglich kleinen Volumen, immer wie mehr willige Käufer an die Börse stürmen um die Preise in ungeahnte Höhen zu treiben, das Volumen an Käufern nimmt zu, was uns zeigt, das die schwache Masse von den langsamen aber stetig steigenden Aktienkursen angelockt wurde, sie wollen auch dabei sein, koste es was es wolle, dies im wahrsten Sinn des Wortes, diese Masse wird dann durch stetig steigenden Aktienkurse richtig gehend euphorisch, der baldige Wendepunkt tötet dann den Bullen und der Bär übernimmt den Markt.

Davon sind wir aber noch weit entfernt.

Also, wenn ich weit blicke, dann erkenne ich, dass sich nur wenige langfristig denkende Käufer an der Börse befinden, die sehen aber das Potential, welches noch vor uns liegt, denn sie denken positiv in die Zukunft. Diese Käufer erkennen die mannigfachen Chancen für einen weltweiten Wirtschaftsaufschwung, der sich seit geraumer Zeit, wiederum unbemerkt von der Masse, vollzieht.

Natürlich befinden sich auch viele Zocker an der Börse, die braucht es aber auch, um die Kurse liquide zu halten, stell dir vor keiner würde mehr Aktien kaufen wollen oder es fände sich keiner mehr der seine Aktien verkaufen will, der Handel käme zum Erliegen. Die Zockerei übernehmen vorwiegend die Computerprogramme, irrtümlicherweise wird angenommen, das seien hirnlose Programme, die nach eigenem Gutdünken handeln, das ist natürlich bar jeder Realität.

Hinter diesen Programmen stehen Menschen, Menschen welche ständig kontrollieren, ob die Computer so handeln, wie sie programmiert wurden. Dennoch kann es zu Pannen kommen, sodass der Handel eine Zeitlang aus dem Ruder läuft. Es ist aber nicht so, dass diese Programme selbstständig denken, sie werden ständig neu programmiert von Menschenhirnen, was die ihnen einprogrammieren, setzen diese Programme dann in Millisekunden um, schneller als es ein Mensch je fertigbringen könnte. Der Sinn und Zweck dieser und ähnlicher Computerprogramme ist lediglich, geschwinder an Informationen zu kommen, um diese schneller als die Konkurrenz gewinnbringend verarbeiten zu können.

Nirgends trifft der der Spruch "Time is Money" besser zu als an der Börse.

Diesen Satz richtig auszulegen ist eine Kunst, denn nicht für alle Markteilnehmer hat er dieselbe Bedeutung. Verstehst du was ich meine?

Wir zwei wissen also, dass die Börse noch weit von Euphorie entfernt ist, die Masse ist nach den drei Crashs seit dem Jahr 2000 enorm verunsichert, sie blicken in den Rückspiegel und sehen nur Kummer und Leid. Dieser Kummer und Leid steckt ihnen gegenwärtig noch in den Knochen, sie projizieren diesen Kummer und Leid in die Zukunft, unterstützt von den mir oben genannten Schwätzern.

Gerade der Blick in die Vergangenheit stimmt mich so positiv für die Zukunft, nicht nur weil einer negativen Dekade noch nie eine weitere negative Dekade gefolgt ist. Nein, was mich im Weitblick so positiv stimmt, ist die Tatsache das es noch so viele Ängstliche Investoren gibt, welche auf einem Haufen Geld sitzen, was sie unbedingt lukrativ anlegen möchten, sich aber einfach noch nicht getrauen, das werden sie aber noch, deswegen befinden wir uns in einem gesunden Bullenmarkt mit einem enormen, noch von vielen unterschätzten Potential.

Darum begrüsse ich momentan jeden Kursrückgang, diese werden nun sogar zunehmen, das ist in dieser Phase eines Bullenmarktes immer wieder zu beobachten, solche Schwankungen können teilweise extrem sein, ich habe dir ja von meinem ersten Aktiencrash erzählt, so etwas kann auch in einem Bullenmarkt passieren. Bumm, Crash, Päng zwanzig Prozent Kursrückgang, doch so ein kurzer Crash läutet noch lange keinen Bärenmarkt ein, nicht in dieser Phase. Solche Kurstaucher ob grösser oder moderat sind im Gegensatz zum Aufwärtspotential nicht von langer Dauer, sondern lockt nur neue Käufer an, diese Tatsache hat sich ebenfalls seit ein paar Jahren unbemerkt von der grossen Masse abgespielt, weshalb es sich nachhaltig positiv auf die Aktienkurse ausgewirkt hat.

Fazit mein junger Freund, wir befinden uns in einer der besten Welten um mit Aktien gutes Geld zu verdienen.

Nächstes mal erzähle ich dir, warum mein Burnout mich vor schlimmeren bewahrt hat.