EIN FALLBEISPIEL DER GEGENWART
Zur aktuellen Lage, für meinen besorgten jungen Freund, sowie den einen oder anderen Aktien-investierten Leser/in von diesem Blog.
DIE SPREU TRENNT SICH VOM WEIZEN
Die Langfristige Aktienstrategie ist das eine, sie durchzuhalten unterscheidet den erfolgreichen Aktieninvestor vom durchschnittlichen, also erfolglosen Aktieninvestor.
Es ist wieder einmal so weit, der erfolglose Aktieninvestor steht vor einer Zerreisprobe, welche er verliert, denn er verkauft seine Aktien, wider besseren Wissens, er weiss er sollte es nicht tun, doch die Angst vor noch grösseren Verlusten überwiegt, anstatt zu frohlocken und aufzustocken, schmeisst er hin.
Wäre es nicht so, würden die Kurse steigen denn sinken, all die Maulhelden welche sich günstige Kurse wünschten, um an den steigenden Börsen zu partizipieren, verstummen nun, der Mut hat sie verlassen, eine wunderbare Gelegenheit auf Aktienshoppingtour zu gehen, bevor die Kurse wieder anziehen.
Noch vor kurzem als die Aktienpreise stiegen, hiess die Frage: "Soll ich jetzt in Aktien investieren oder soll ich warten?" Nun, wo die Aktienkurse sinken, heisst die Frage: "Soll ich nicht noch besser warten, bis sich die Kurse beruhigt haben?"
Als ob das jemand wüsste.
Der Grund warum die Aktien heute fallen, ist meiner Ansicht nach, nicht der Rede wert, er ist rein psychologischer Natur, wirtschaftlich von nichtiger Relevanz, darum nicht erwähnenswert. Dieses leidige Thema geistert zu Genüge durch die Medienlandschaft, ich sehe darin eine grosse Chance mit kleinem Risiko.
Nun heisst es diese Chance auch zu nützen, Aktien kauft man, wenn sie fallen, nicht wenn sie steigen!
Diejenigen, welche schon genug Aktien im Depot haben freuen sich, weil keine Euphorie im Markt herrscht, denn nur Euphorie oder ein negatives, unerwartetes, weltwirtschaftliches relevantes Ereignis könnte den Bullenmarkt stoppen, dem nicht erwähnenswerten, aber momentan Kursrelevanten Ereignis, gelingt dies nicht.
Diejenigen, welche schon genug Aktien im Depot haben freuen sich, weil keine Euphorie im Markt herrscht, denn nur Euphorie oder ein negatives, unerwartetes, weltwirtschaftliches relevantes Ereignis könnte den Bullenmarkt stoppen, dem nicht erwähnenswerten, aber momentan Kursrelevanten Ereignis, gelingt dies nicht.
Die Börsenteilnehmer sind Trotz jahrelanger steigender Aktienkurse immer noch skeptisch und unsicher, sie waren es im 2008 als die Börse Tiefstkurse schrieb und sie sind es im 2015, wenn die Börse Höchstkurse schreibt, diese Unsicherheit heisst es zu nutzen, denn dieser historische Bullenmarkt befindet sich erst in seiner Entstehung, seit 15 Jahren ist die Performance vom Dow Jones, vom Dax und vom SMI in Schweizerfranken gerechnet, gerade zu lächerlich.
DOW, DAX UND SMI IN CHF
Chart Quelle: UBS |
Performance von 26.06.2000 bis 25.06.2015
DOW JONES in CHF minus 3.54%
DAX in CHF plus 10.72%
SMI in CHF plus 17.19%
DAX in CHF plus 10.72%
SMI in CHF plus 17.19%
SELBSTERKENTNIS IST DER SCHRITT ZUM ERFOLGREICHEN LANGFRISTINVESTOR
Viele die sich längere Zeit mit Aktien beschäftigen, sind oder werden zum Anlagespezialisten, so ist es in den USA, in Deutschland, in der Schweiz und wohl auch überall, wo sich zwei Aktionäre treffen. Dies ist unabhängig vom Anlagevolumen oder des beruflichen Umfelds. Ich frage mich, warum ist das so, kann wirklich jeder Idiot der über Geld verfügt, in Aktien investieren, die Antwort lautet, ja unbedingt, (um die Gedanken der zynischen Leser vorweg zu nehmen) ich bin das beste Beispiel.
Es ist wie beim Autofahren auch da kann jeder Volldepp, nach bestandener Fahrprüfung, auf die Menschheit losgelassen werden. Kaum ein paar Monaten hinter dem Steuer, sind die meisten Lenker überzeugt, sie seien sichere und gute Fahrer, die Unfallstatistik beweist das Gegenteil, vor allem jugendliche Lenker überschätzen sich gerne. Genauso ist es aber auch bei den Anlegern, am Anfang wird zaghaft beobachtet, gefragt und investiert, mit der Zeit hat aber jeder den Dreh raus und man ist der Bessere-Anleger, besser als die Andern auf jeden Fall.
Beim Autofahren und beim Anlegen wird man nach dem ersten Crash ein bisschen vorsichtiger, aber das legt sich, sobald man längere Zeit keinen Crash mehr erlebt hat.
Warum macht man dann immer wieder dieselben Fehler?
Wir erkennen, was wir falsch gemacht haben, aber beim nächsten Mal machen wir es wieder ganz genauso und merken oft erst später, dass wir uns dem gleichen Fehler abermals unterworfen haben.
Ich denke mir es liegt daran, weil es neben dem Charakter vor allem auch unserem Verhaltensmuster entspricht, dann zu kaufen, wenn die Aktienkurse steigen, um auszusteigen, wenn sie am fallen sind. Dieser Gruppendynamik zu widerstehen gelingt nur den aller wenigsten Investoren, denn dazu müssten sie ihre Gedankenwelt und Gewohnheiten umkrempeln.
Ich weiss, auch dieses Mal kommt es nicht so schlimm wie ich es mir, in meiner Angst, vorstelle, selbst wenn es noch so knüppeldick kommt, es geht vorbei. Dieses rationale Denken, welches wir alle auch in uns haben, beruht auf Logik, weniger auf Mut.
Was heisst das jetzt für mich als Investor? Ich muss mich der Frage stellen: "Bricht die Wirtschaft wegen diesem, meiner Meinung nach nicht erwähnenswerten Ereignis, zusammen. Kommt es gar zu einem Aktiencrash?"
Wohl kaum, die Weltwirtschaft wird weiterziehen und mit ihr die Börsen, ein Aktienlangfristinvestor ist dann mit dabei, dies kann er aber nur, wenn er auch bei fallenden Kursen die Nerven behält.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, fragen sie Ihre Ratio und schauen ab und zu in diesem Blog vorbei.