AN DER BÖRSE IST DAS GEFÄHRLICHE WISSEN, DAS ALLGEMEINWISSEN
(John Doe)
Informiert gleich ruiniert
Ich weiss es nicht besser, ich weiss es anders
Dieses anders Wissen ermöglichte es mir seit 25 Jahren den Markt zu schlagen, nicht spektakulär und nicht regelmässig aber im Durchschnitt kontinuierlich. Da ich schon seit 33 Jahren Aktieninvestor bin, kannst du mich zu Recht fragen, warum "erst" seit 25 Jahren. Nun in den ersten 8 Jahren machte ich einige Fehler aber einen performancevernichtenden Kapitalfehler machte ich im Jahr1987, als ich nach einem Tagescrash von über 20% alle meine Aktienpositionen verkaufte und erst wieder einstieg, nachdem die Kurse fast so hoch wie vor dem Crash standen.
Regel Nummer 1, sondere dich von den Anlegermeinungen ab
Die Finanztheorie spricht eine deutliche Sprache
Je nach Zeitraum und je nach Börsen sind zwischen 70% und 90% der Investoren schlechter als der Markt, vom Finanzprofi über Aktienanalyst bis hin zum Ottonormalanleger gelingt es nur den Wenigsten, über Jahrzehnte gesehen, den Markt zu schlagen. Woran liegt das?
Zum einem sind die Wenigsten überhaupt solange dabei. Die Anderen halten sich für intelligenter als ihre Mitkonkurrenten, sie bilden und informieren sich, sie verfolgen wissbegierig sämtliche Nachrichten, schliesslich könnte etwas Börsenrelevantes dabei sein. Sie verschlingen Finanzzeitungen und Magazine und haben mindestens einen Börsenbrief abonniert.
Sämtliche Internetseiten werden nach Informationen abgegrast, Newsletter gelesen und moderne Portfoliotheorien studiert. Die ganz gewitzten besuchen Trading-Seminare, lernen Chartkurven zu interpretieren und erstellen eine Excel-Tabelle nach der anderen.
Doch bei all ihren Bemühungen gelingt es ihnen nicht, den Markt dauerhaft zu schlagen. Die meisten unter Ihnen würden besser fahren, wenn sie ein ETF Exchange-Traded-Fund (englisch für „börsengehandelter Fonds“ meistens handelt es sich um einen passiv verwalteten Indexfonds) kaufen würden, die Füsse hochlegten und anstatt Nachrichten gute Musik hörten.
Sämtliche Internetseiten werden nach Informationen abgegrast, Newsletter gelesen und moderne Portfoliotheorien studiert. Die ganz gewitzten besuchen Trading-Seminare, lernen Chartkurven zu interpretieren und erstellen eine Excel-Tabelle nach der anderen.
Doch bei all ihren Bemühungen gelingt es ihnen nicht, den Markt dauerhaft zu schlagen. Die meisten unter Ihnen würden besser fahren, wenn sie ein ETF Exchange-Traded-Fund (englisch für „börsengehandelter Fonds“ meistens handelt es sich um einen passiv verwalteten Indexfonds) kaufen würden, die Füsse hochlegten und anstatt Nachrichten gute Musik hörten.
Bei so manchen Gesprächen mit anderen Börsenteilnehmern wurde mir erklärt, warum ich mit meinen Meinungen falsch liege. In Börsenforums in denen ich mich getummelt habe, musste ich frustriert die Waffen strecken, denn die anderen sind einfach gebildeter, raffinierter oder intelligenter als ich. Selbst diejenigen mit wenig Börsenerfahrung erklärten mir, warum ich falsch liege und dass man es schliesslich nachrechnen kann.
Diese Finanzakrobaten haben unbestritten bessere Umgangsformen, bestimmt sind sie auch intelligenter, vielleicht sogar viel schlauer als ich, aber darum geht es gar nicht, wenn sie langfristig gesehen den Markt oder meine Performance schlagen wollen.
Diese Finanzakrobaten haben unbestritten bessere Umgangsformen, bestimmt sind sie auch intelligenter, vielleicht sogar viel schlauer als ich, aber darum geht es gar nicht, wenn sie langfristig gesehen den Markt oder meine Performance schlagen wollen.
Investieren kann man nicht lernen, man kann es nur erfahren
Nicht wenige Investoren werden in einem Bullenmarkt, nach den ersten 10% bis 20% Jahresperformance zu wahren Börsenkennern, sie reifen zusammen mit dem Bullenmarkt zu professionellen Börsenspezialisten, du kannst dir ja vorstellen, wie viele von ihnen sich momentan als solche sehen.
Diese "Spezialisten" gehen von der Annahme aus, investieren sei mit einem Studium gleichzusetzen, je besser man informiert ist umso erfolgreicher wird man als Investor, schon nach wenigen Jahren haben sie die Qualifikation besser als der Markt zu sein, natürlich sollen alle anderen "Mitinvestoren" von ihrem Können informiert werden, denn soviel Klugheit muss in die Welt getragen werden.
Was für Idioten!
Nicht der Klügere, sondern der erfahrenere Investor mit einem Leistungsausweis über Jahrzehnte gewinnt das Spiel. Wären es die intelligenten und klugen Menschen, welche die beste Langfristperformance einfahren, dann würde es in der Forbes-Liste, der reichsten Menschen, nur so wimmeln von Akademikern und Professoren. Nein, nicht die intelligenten, netten, wohlerzogenen und umgänglichen Investoren gehören zu den 0,18% der High-Net-Worth Individuals, denn dazu braucht es andere Fähigkeiten.
Nicht selten sind die Ultra High-Net-Worth Individuals rücksichtslose Narzissten, karrieregeile Einzelkämpfer, welche mit allen Mitteln aus der Menge herausragen wollen, sie streben nach Macht und Prestige. Die Reichsten und Gefährlichsten unter ihnen, tragen Anzug und Krawatte, leiten Weltkonzerne und zerstören die Erde. Natürlich bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel.
Es gibt kein Börsendiplom, der Leistungsausweis eines erfolgreichen Investors spiegelt sich in dessen Portfolio und hängt nicht eingerahmt an der Wand seines Büros. Dieser Leistungsausweis wird an keiner Uni erworben, sondern durch eigenständige Gedankenarbeit. Durchhalten lässt sich nicht lernen, wann man mit und wann man gegen den Markt investiert, kann man nicht studieren. Die unabdingbare, überzeugende Arroganz um den Mut, die Kaltblütigkeit und die Risikobereitschaft aufzubringen, langfristig besser als der Markt und alle anderen Investoren zu sein, muss einem gegeben sein um von der Börse leben zu können.
Behauptungen, Einsichten und Erfahrungen
In den nächsten Beiträgen werde ich viele Behauptungen und Einsichten niederschreiben, die ich mir in den letzten drei Jahrzehnten angeeignet haben, damit werde ich die seriösen, intelligenten "Börsenprofis" von denen doch auch einige in letzter Zeit mitlesen, schnell wieder vertreiben. In ihren Augen wird es sich falsch, unseriös, schwachsinnig, oder bescheuert anhören.
Doch wer langfristig erfolgreich an der Börse überleben will, sollte neben Optimismus und Humor auch gewisse "soziopathische Züge" mitbringen.
Was hat das Investieren an der Börse mit der Mafia gemeinsam? Es geht immer um Geld, es geht immer um Geld für das man nicht selbst arbeitet, die Profis laufen immer im Anzug durch die Gegend, und wer mit den Behörden oder den Finanzamt spricht, lebt gefährlich.