Montag, 29. Dezember 2014

BLOG-NEWS
 
 
Hallo mein junger Freund,

Ich finde den "Kassensturz" deines Portfolio von 27.07.2014 bis 23.12.2014 super, er ist transparent, informativ sowie übersichtlich, dass du dich an die Strategie gehalten und den Mut bewiesen hast, bei 25% Minus im Gold Fonds nachzukaufen freut mich, echt jetzt, die letzten 1000 Stück brauchten Eier, du hattest sie, dazu gratuliere ich dir!

Sei dir bewusst, langfristig gesehen wird dieses Investment eines deiner besten werden, deine Strategie erlaubt es dir in diesem Fonds nachzukaufen, dein Ziel ist es ja, 100`000 CHF im Gold Fond und im Classic Global Fond zu investieren, die prozentuale Aufteilung wirst du selbst entscheiden,

Du hast dein Sparziel bei weitem erfüllt, meiner Ansicht nach bist du auf dem richtigen Weg, das heisst, für das kommende Jahr bist du gut positioniert.

Du hast über 31`000 CHF gespart, in deinem Portfolio befinden sich momentan zirka 15`000 CHF, sehe ich das Richtig?

Hallo John,

Ich habe 31`470 CHF gespart aber ich gehe dir nicht noch einmal auf den Leim! Ja, ich habe das Portfolio halbiert und darauf befinden sich 14`950.25 CHF.

Hehe, gut ich wollte dich nur testen, du hast den Test bestanden!

John, ich kann dir folgendes kurz berichten, ich werde mein Studium weiter machen. Der Wäsche Hol und Bring Service harzt noch ein wenig aber das Geschäft nimmt langsam Konturen an, zwei Mitkommilitonen, die sich neben dem Studium auch etwas dazu verdienen müssen, gehen mir zu Hand, sodass ich nebenbei immer noch Taxi fahre und zusätzlich zwei Tage in der Woche auf der Baustelle im Zoo arbeiten kann.

Meine Grosseltern haben mir zu Weihnachten einen finanziellen Zustupf geschenkt, einen Teil habe ich sofort investiert. Auf deinen Rat hin schaue ich mir die Kurse nur noch einmal in der Woche an, somit spare ich Zeit und Nerven, ich halte mich jetzt strikt an unsere Strategie.

Übrigens dein Märchen fand nicht nur ich lustig, auch meiner Grossmutter, die regelmässig im Blog mitliesst, mag deine derbe aber gradlinige Art.

Wenn du ein gutes Gefühl bei einer Entscheidung hast, ist es meistens die Richtige. Unabhängig von deinen oben genannten Entscheidungen, generell ist es so, selbst, wenn sich eine, einmal getroffene Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt als falsch herausstellt, war sie für die Erfahrung wichtig, deshalb kann eine falsche Entscheidung, die richtige gewesen sein, wenn du die gemachte Erfahrung für zukünftige Entscheidungen nützest.

Das "Märchen" ist ein kleiner Auszug aus einer Geschichte, welche ich schon vor vier Jahren geschrieben habe (ich habe nur die Jahreszahl geändert), den Anlass gaben die Wirtschaftsmedien mit ihren Börsenberichten, sowie die Finanzbeiträge mit den darauf gemachten Leserkommentaren. Aber auch Beiträge in verschiedenen Finanzforen veranlassten mich eine Geschichte über Aktienwölfe und Aktienschafe zu schreiben. Ich gebe dir die ganze Geschichte mit, sie ist aber nicht für diesen Blog geeignet, da zu viele Schimpfwörter darin vorkommen.

Zum Thema Neider



Ein leidiges Thema, welches ich nur kurz ansprechen möchte.

Der Authentizität zuliebe, zu der ich noch zu sprechen komme, habe ich in diesem Blog, Ortsnamen, Strassennamen, Personennamen und den Namen meiner ehemaligen Fitnessstudios genannt, in der Zwischenzeit habe ich Teile davon wieder rausgenommen. Zukünftig achten wir beim Schreiben in diesem Blog, nichts mehr Preis zugegeben was Neider in Versuchung führen könnte, via Handlungsregisterauszüge oder sonstige Recherchen, Nachforschungen über uns anzustellen. Solche wurden bis anhin nur über mich angestellt, da du nun auch als Firmeninhaber eingetragen bist halten wir uns an diese Regel.

Glaube mir, sobald du deine erste Million gemacht hast, welche du mit Garantie machen wirst, werden sich Leute für dich interessieren, für die, du dich aber nicht interessieren willst. Darum mein Freund, wenn du hier schreibst, keine Firmennamen oder Angaben machen, welche Rückschlüsse auf deine Person zulassen.

Soviel zum Thema, Neider dieser Welt.

Absolut John, ich hätte das nicht geglaubt, da ich es bei dir ja selbst mitbekommen habe, werde ich strikt darauf achten, wir werden unsere Texte gegenseitig kontrollieren, wobei sich meine Beiträge im Rahmen halten werden, da ich es mir schlicht noch nicht zutraue etwas Börsenrelevantes hier reinzustellen.


Authentizität

Bloggen, Twittern, Selfies auf Facebook posten oder You Tube Videos hochladen. Die meisten "Mitteilungsbedürftigen" versuchen, intelligent, fröhlich, erfolgreich, lustig, attraktiv aber auch ehrlich rüberzukommen, authentisch eben.

Doch diese Schablonen Authentizität ist eine zur Schaustellung des eigenen Wunschspiegelbilds, es gibt keine Authentizität im World Wide Web, der Mensch ist stets im Wandel, man ist immer nur das Selbst von dem man glaubt, dass man es ist. Dieses "Man-Selbst" kann ein Mensch nicht durch schreiben, Fotos schiessen oder Videos drehen übers Netz wiedergeben.

Das Leben verlangt von uns, dass wir uns ihm anpassen, sodass wir den Anforderungen gerecht werden, wenn wir dies auf unsere eigene Art und Weise tun, dann kommen wir der Authentizität sehr nahe.

Authentizität ist das Wichtigste überhaupt beim Investieren, ein erfolgreicher Investor muss seinen Weg finden um an der Börse erfolgreich zu sein, diesen muss er dann aber auch strikt durchziehen um wirklich erfolgreich zu werden. An der Börse ist jeder Aktienanleger ein Einzelkämpfer, nur den aller Wenigsten unter ihnen gelingt es ein Vermögen mit ihrem Investmentstill zu machen.

Jeder Beitrag in diesem Blog ist ein Mosaikstein auf dem Weg zu deiner ersten Million, wir schreiben es in einem Blog damit du nachschlagen kannst, wenn du mal unsicher wirst aber vor allem, das auch andere Interessierte davon profitieren können, wenn sie denn können.

Der Blog ist bereit für das nun kommende neue Jahr 2015, welches, wie jedes vorangehende auch, spannend für einen Aktionär werden wird.

Als Abschluss für das Jahr 2014 noch etwas Ernstes zum Schmunzeln.

Was ein Anlageberater mit überzeugenden Worten sagt, und was er wirklich damit meint.



Eine unentbehrliche Übersetzungshilfe. Von Herrn René Zeyer, Journalist und Buchautor. Auszug aus seinem Buch "Cash oder Crash".

ÜBERSETZUNGSHILFE FÜR BANKKUNDEN:
«Ich habe hier eine persönliche Empfehlung speziell für Sie.»
Ich muss dieses Produkt allen meinen Kunden verkaufen.
«Ich sehe hier grosses Potenzial.»
Ich sehe überhaupt nichts, aber unsere Analysten behaupten das.
«Die Börse ist ja etwas volatil.»
Ich habe keine Ahnung, wo die Reise hingeht.
«Blue Chips sind immer ein sicherer Wert.«
Ich muss auch an die Courtage denken.
«Ich habe Ihr Risikoprofil analysiert.»
Ich will Ihnen etwas aufs Auge drücken, was nicht zu Ihrem Risikoprofil passt.
«Wir haben den Markt geschlagen.»
Die Rendite ist jämmerlich, aber wenigstens knapp über dem Durchschnitt.
«Wir sollten Ihre Anlage optimieren.»
Ich muss durch Umschichten auf die mir vorgegeben Gebühren kommen.
«Ich habe ein auf Sie massgeschneidertes Anlagemodell entwickelt.»
Ich habe in eine 08/15-Schablone Ihren Namen und Ihre Zahlen eingesetzt.
«Wir sollten auch an Steueroptimierung denken.»
Ich will Ihr Schwarzgeld nicht verlieren.
«Buchverluste fallen ja erst an, wenn sie realisiert werden.»
Ihr Depot ist in tiefroten Zahlen.
«Ich berate nur, die Entscheidung müssen Sie treffen.»
Ich lehne jede Verantwortung oder Haftung ab.
«Aus heutiger Sicht mag das so sein, aber damals war die Entscheidung richtig.»
Ich habe völlig danebengehauen.
«Vertrauen ist der höchste Wert für mich.»
Glücklicherweise hat Vertrauen keinen Wert.
«Das ist eine gute Frage.»
Ich habe keine Ahnung, wie ich sie beantworten soll.
«Wir sollten in die Zukunft schauen.»
Die Verluste waren grauenhaft.
«Die Bruttorendite kann sich sehen lassen.»
Ihre Nettorendite liegt bei null, aber wenigstens habe ich Gebühren verdient.
«Ich arbeite nur in Ihrem Interesse.»
Ich arbeite nur für mich und meinen Bonus.
«Ich lasse da gerne alle nötigen Unterlagen zusammenstellen.»
Mein Assistent steckt ein paar Broschüren in einen Briefumschlag.
«Krisen sind ja auch immer Chancen.»
Meine Bank muss sich dringend von absaufenden Risikopapieren trennen.
«Das ist eine risikooptimierte Anlage.»
Das ist eine hochriskante Anlage.
«Haben Sie schon einmal an eine aktive Bewirtschaftung Ihres Vermögens gedacht?»
Unsere Fondsmanager brauchen neues Spielgeld, damit wir ihre Gehälter zahlen können.
«Ich verstehe, dass Sie von der Entwicklung Ihres Portfolios etwas frustriert sind.»
Ihr Gezeter geht mir so was von auf den Keks.
«Wir sollten das Ganze mal objektiv und nüchtern betrachten.»
Hören Sie endlich auf, mich anzujammern.
Ich bin von dieser Entwicklung genauso enttäuscht wie Sie.
Diese Entwicklung ist mir völlig egal, weil ich ja bereits meine Kommission kassiert habe.
«Sie sollten auf die Strukturen und das Backoffice einer Grossbank vertrauen.»
Unser Overhead und unsere Infrastruktur muss ja von jemandem bezahlt werden.
«Ein Wechsel zu einem anderen Vermögensverwalter ist ja mit hohen Transaktionskosten verbunden.»
Wenn Sie meinen, Sie könnten mich einfach loswerden, haben Sie sich aber schwer getäuscht.
«Sie haben mit Ihrer Unterschrift bestätigt, dass Sie die Risikoaufklärung gelesen und verstanden haben.»
Wenn Sie es so haben wollen, dann muss ich Sie halt auf das Kleingedruckte aufmerksam machen.
«Wir sind so für die Zukunft gut aufgestellt.»
Reden wir nicht von vergangenen Verlusten.
«Ich persönlich verurteile auch, dass es zu vereinzelten Bonus-Exzessen kam.»
Ich bedaure zutiefst, dass ich nicht selbst an die grossen Fleischtöpfe kam.
«Ich kann Ihnen da interessante Sonderkonditionen anbieten.»
Ich habe mein Quartals-Verkaufsziel noch nicht erreicht.
«Ich bin auch von der menschlichen Tragödie in Japan zutiefst erschüttert.»
Ich habe durch ein paar Leerverkäufe einen netten Reibach gemacht.
«Wir müssen ja alle kompetitiver werden, und davon profitieren Sie.»
Man hat mir angedroht, mich rauszuwerfen, wenn ich nicht mehr Gebühren aus Ihnen raushole.
«Soweit ich es überblicken kann, sind wir so auf der sicheren Seite.»
Es ist mir völlig wurst, auf welcher Seite wir sind, ich bin auf meiner.
«Wir sind ja nur ein Schiff auf stürmischer See.»
Ich sitze aber schon im Rettungsboot.
«Wir können bei diesem Produkt auf die Kompetenz unserer Finanzspezialisten vertrauen.»
Ich habe auch keinen blauen Dunst, wie dieses Gebastel funktioniert.
«Sie können mich jederzeit anrufen.»
Bloss nicht.
«Ich habe jetzt ein wichtiges Finanz-Update.»
Ihre Zeit ist abgelaufen.

Das Jahr 2014 auch bald, ich wünsche dir im 2015 viel zum Lachen!

Dir auch John, Danke!