Freitag, 20. November 2015

AKTIENINVESTMENTS SIND VIEL ZU GEFÄHRLICH
 
 
 
Das stimmt, sofern man es kurzfristig betreibt, langfristig gesehen ist es viel gefährlicher, nicht in Aktien investiert zu sein, warum?
 
Ich mag es bei komplizierten Themen gerne einfach und da bekanntlich Bilder mehr als tausend Worte sagen, hierzu ein paar Bilder.
 
 
Hoppla, das war das falsche Bild!
 
Kaufkraft des Euros seit seiner Einführung 2002

Der Euro wurde am 1. Januar 1999 als Buchgeld, drei Jahre später, am 1. Januar 2002, als Bargeld eingeführt.
 
 
 Kaufkraft des US Dollars seit 1913
 
 
Deutlich ist zu erkennen, dass eine Währung (jede Währung) langfristig gesehen an Kaufkraft verliert.
 
Hingegen Sachwerte wie zum Beispiel Aktien von erstklassigen Unternehmen oder ganze Indizes, wie der DOW JONES, der DAX oder der SMI, welche durch ETF`s kostengünstig nachgebildet werden können, gewinnen langfristig an Kaufkraft.
 
DOW JONES in zirka 12 Jahren vom 01.01.2004 bis heute plus 70% im US Dollar
Im gleichen Zeitraum verlor der US Dollar gegenüber einer starken Währung wie zum Beispiel dem Schweizerfranken mehr als 18 %
Der EURO verlor in diesen beinahe 12 Jahren über 30% gegenüber dem Schweizerfranken
 
 

Gefährlich für einen Aktienanleger wäre es "nur", wenn er in einem Bärenmarkt oder in einem Crash, wie zum Beispiel in den Jahren 2008/09, die Nerven verliert und seine Aktien gerade dann verkauft. Trotz eines über 50% Crashs hätte der Aktieninvestor seine Kaufkraft nach 12 Jahren um über 70% verstärkt, die Dividenden sind da gar nicht mit berechnet. Der Sparer der im gleichem Zeitraum sein Geld ungefährlich auf einem Geldkonto oder unter der Matratze aufbewahrte, stünde um einiges schlechter da, auf jeden Fall hätte er Geld verloren.
 
Wohl gemerkt, je länger wir diesen Zeitraum wählen, desto gefährlicher wird es für den Sparer und umso sicherer wird es für den Aktieninvestor.
 
 
 
Ein Aktieninvestor der in einem Land mit einer starken Währung lebt, sollte sich noch folgendes bewusst sein: siehe Video
 

 
 
Ich habe Angst mein Geld zu verlieren!
 
Der langfristig orientierte, rationale Aktieninvestor verliert nur dann Geld, wenn er in einer Aktienbaisse, sprich in einem Aktiencrash verkauft, der Sparer hingegen verliert langfristig gesehen, wegen der Inflation, immer Geld.
 
Gerade in diesen "einmaligen" Zeiten in denen die Notenbanken alles dafür tun, um die Inflation anzuheizen, lebt ein Bargeldhalter um einiges gefährlicher als der Aktienhalter, denn die Zinsen, welcher ein Bargeldhalter für sein Geld bekommt, werden zukünftig die Inflation nicht schlagen. Meiner Meinung nach werden die Zinsen, wegen den hohen Staatsschulden, noch jahrelang auf sehr tiefen Niveau bleiben, sodass der Sparer real gesehen, stetig Geld verliert. 
 
Das Kalkül der Notenbanken, die Inflation anzuheizen und die Zinsen niedrig zu halten, ist so einfach wie logisch, je höher die Inflation und je tiefer die Zinsen, umso günstiger kommen die Staatsschulden. Gerade die Aktieninvestoren profitierten von der Politik des billigen Geldes der Notenbanken. Sich gegen diese Politik zu stellen ist sehr gefährlich, weil die Notenbanken diese theoretisch unbegrenzt betreiben können.
 
Eine alte Börsenweisheit besagt „Spekuliere nie gegen die Notenbank!“
 
Das trügerische für einen Bargeldhalter ist die schleichende Inflation, sie ist kaum merkbar aber dennoch vorhanden, richtig gefährlich wird es für den Sparer aber, wenn es zu einer Ketchup-Inflation kommt, in deren Verlauf - wie bei der zunächst trägen roten Masse aus der Ketchup Flasche - die Geldentwertung erst kaum vorankommt, schliesslich aber deutlich überschiesst.  
 
 
Fazit: Tiefe Zinsen, für höhere Inflation agierende Notenbanken, sprechen für langfristiges investieren in Aktien, damit setzt ein Investor auf Sachwerte, welche den Aktionär zum Unternehmer und Miteigentümer eines Konzerns macht und er somit an der realwirtschaftlichen Wertschöpfung direkt beteiligt ist. Der Bargeldhalter sollte langfristig gesehen Voltaire`s Zitat im Hinterkopf behalten...